Schlagwort-Archiv: Stadt

Kalenderblatt
1. Dezember

Die Stadt hinter dem Strom taucht aus dem Nebel auf

Kalenderblatt vom 1. Dezember
“Die Stadt hinter dem Strom taucht aus dem Nebel auf”
“The town behind the large river appears out of the fog”
“La ciudad después del río aparece de la niebla”

Acryl, Acrylpaste, Asche von Räucherwerk, Ölpastell auf Aquarellpapier ca. 21 x 15 cm

Vor dir entfaltet sich eine Vision, die anmutet wie ein Erinnerungsfragment aus einer anderen Welt: Die Stadt hinter dem Strom, die langsam, fast widerwillig, aus einem Schleier aus Nebel und Vergangenheit auftaucht. Die Mischung aus Acryl, Acrylpaste, Räucherasche und Ölpastell verleiht dem Werk eine alchemistische Tiefe, als würde die Stadt nicht nur gemalt, sondern beschworen.

Im Zentrum erhebt sich ein verwischter, turmähnlicher Bau, dessen Konturen zwischen Stabilität und Auflösung schweben. Er wirkt wie ein Hüter einer Schwelle, ein Wächter zwischen dem Sichtbaren und dem Verborgenem. Seine Form ist angedeutet, doch kraftvoll genug, um sich dem Auge immer wieder neu zu offenbaren.

Die leuchtenden Gelbflächen strahlen wie inneres Feuer, das unter der Oberfläche dieser mystischen Stadt pulsiert. Sie wirken wie Lichtinseln, die durch die Dunkelheit brechen und etwas Unausgesprochenes betonen: Hoffnung, Erwachen, ein Aufbruch. Dagegen setzt das intensive Rot einen emotionalen Brennpunkt, es ist Bewegung, Herzschlag, das Unbändige, das sich nicht kontrollieren lässt.

Zwischen all dem fließen blaue Linien, nervös, energiegeladen, fast wie Erinnerungsblitze. Sie scheinen Wege, Strömungen oder innere Karten zu markieren, die nur der Betrachter entschlüsseln kann. Die Spuren der Asche verleihen dem Bild seine eigentliche Tiefe: eine Ahnung von Vergänglichkeit, von Ritual, von Transformation.

So entsteht der Eindruck, dass sich diese Stadt nicht einfach nur zeigt,  sie emergiert, sie wird, sie erinnert sich selbst, genau in dem Moment, in dem du sie betrachtest. Es ist eine Landschaft zwischen Zeiten, zwischen Bewusstseinsebenen, ein Ort, der im Nebel schlummerte und nun, Schicht um Schicht, seinen Schleier hebt.

Dieses Bild erzählt von Übergängen: vom Herauslösen aus der Vergangenheit, vom Betreten neuer innerer Räume und vom Mut, durch den Nebel hindurch das Eigene wiederzufinden.

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Kalenderblatt
1. Oktober

Die Kälte der nebeligen Stadt am Morgen

Kalenderblatt zum 1. Oktober
“Die Kälte der nebeligen Stadt am Morgen”

“The coldness of the foggy city in the morning”
“La frialdad de la ciudad nebulosa de la mañana”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm

Das Bild  entfaltet auf den ersten Blick eine stille, fast gefrorene Atmosphäre, die den Betrachter unweigerlich in ihren Bann zieht. Die dominante Mischung aus tiefem Blau und strahlendem Gelb ist nicht nur ein Farbkontrast, sondern ein Dialog zwischen Dunkelheit und Licht, zwischen Stille und Aufbruch. Es ist, als würde man durch einen nebligen Morgen schlendern, während die Sonne sich mühsam ihren Weg durch die kalte Feuchtigkeit bahnt.

Es entstehen Emotionen von Melancholie und Hoffnung zugleich, ein Zwiespalt, den wir alle kennen: das Zögern am Anfang eines neuen Tages, der uns mit seinen Herausforderungen erwartet, aber auch mit der Chance auf Neubeginn. Die blauen Flächen wirken wie kalte Hausfassaden im Nebel, still, anonym, beinahe erdrückend. Doch das leuchtende Gelb bricht kraftvoll hinein, wie ein Symbol der Lebendigkeit, als sei hinter den grauen Mauern ein  Versprechen verborgen.

Das Bild erzählt eine urbane Geschichte: von einer Stadt, die im Schlaf noch schweigt, während sich in den Straßen bereits erste Bewegungen andeuten. Man spürt die Kälte des Steins, die feuchte Luft, und zugleich den warmen Funken, der jeden Morgen neu entfacht wird. Es ist ein Bild für den Moment des Dazwischen, zwischen Nacht und Tag, Rückzug und Aufbruch, Erstarrung und Lebendigkeit.

Doch die Deutung reicht tiefer. Spirituell gesehen könnte es für die ewige Spannung zwischen Schatten und Licht stehen, das Ringen der Seele um Klarheit. Emotional öffnet es Räume für Fragen: Wo in meinem Leben halte ich noch am Nebel fest? Wo bricht bereits das Licht durch? Und sozial oder politisch betrachtet, lässt sich die Kälte als Symbol für Entfremdung in der modernen Stadt lesen, während das Gelb die Hoffnung auf Wärme, Gemeinschaft und Wandel repräsentiert.

Die Stimmung passt perfekt zur Intention des Titels: ein Bild, das Kühle und Distanz vermittelt, aber zugleich die Sehnsucht nach Licht in sich trägt. Es stellt dem Betrachter keine fertige Antwort bereit, sondern eine Einladung, innezuhalten und sich selbst in dieser morgendlichen Schwelle wiederzufinden.

Dieses Werk ist mehr als Acryl auf Papier, es ist ein visuelles Gedicht, das uns mitten ins Herz trifft. Es ist ein Spiegel unserer inneren Landschaften, ein Kunstwerk, das unsere Fragen nicht beantwortet, sondern sie auf eine Ebene hebt, in der sie uns weitertragen. Wer es besitzt, holt sich nicht nur ein Bild nach Hause, sondern einen täglichen Begleiter, der Mut macht, auch im Nebel das Licht zu suchen.

Ein Sammlerstück für alle, die sich nach Tiefe sehnen und die Schönheit im Übergang erkennen können.


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