Schlagwort-Archiv: Acryl

Kalenderblatt
31. Oktober

Umstrukturierung der Sonnensysteme

Kalenderblatt vom 31. Oktober
“Umstrukturierung der Sonnensysteme”
“Reorganization of the solar systems”
“La reestructuración de los sistemas solar”

Acryl, Pigment auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Der Titel klingt nach einem kosmischen Aufbruch, nach einem Moment, in dem das Universum selbst den Atem anhält. Das Bild zieht den Betrachter unmittelbar in ein Feld aus Energie, Bewegung und Wandlung. Der erste Eindruck: Kraft, Transformation und Neubeginn. Ein leuchtender, glühender Himmelskörper – die Sonne, Symbol des Lebens und der Schöpfung – scheint sich zu lösen, neu zu ordnen, vielleicht sogar neu zu erfinden.

Die Atmosphäre ist zugleich drängend und meditativ, als ob ein stiller Urknall im Inneren des Betrachters geschieht. Das warme Gold und das vibrierende Ocker der Sonne kontrastieren mit dem kühlen Fliederblau und den erdigen Tönen des Hintergrunds. Diese Farbkombination schafft einen spannungsreichen Dialog zwischen Feuer und Ruhe, zwischen Werden und Vergehen. Die Farben scheinen nicht nebeneinander zu liegen, sondern sich gegenseitig zu durchdringen, wie Dimensionen, die sich überlagern.

Die Linien und Formen führen den Blick nach oben, in eine Bewegung, die Aufstieg, Struktur und Neuordnung suggeriert. Die schräg verlaufenden Balken in Rot, Türkis, Schwarz und Grün, wirken wie energetische Koordinaten, die eine neue Ordnung andeuten, ein neues Gleichgewicht im Chaos. Sie geben Halt inmitten des vibrierenden Hintergrunds, der wie ein kosmisches Feld pulsiert. Der Blick folgt diesen Linien, findet sich wieder unter dem goldenen Himmelskörper, wo Explosion und Entfaltung zugleich spürbar werden.

Auf der symbolischen Ebene könnte das Werk für die Neustrukturierung innerer und äußerer Welten stehen, für Zeiten, in denen alles Alte zerfällt, um Platz für etwas Größeres, Harmonischeres zu schaffen. Spirituell betrachtet, ruft es die Erinnerung wach, dass selbst Sterne sterben müssen, damit neue geboren werden können. Emotional löst es eine Mischung aus Ehrfurcht, Hoffnung und leiser Melancholie aus, das Gefühl, Zeuge eines schöpferischen Prozesses zu sein, der über das Menschliche hinausgeht.

Die Fragen, die das Bild stellt, sind existenziell: Was geschieht, wenn Ordnung sich auflöst? Wo endet Chaos und wo beginnt Schöpfung? Bin ich Beobachter oder Teil dieses Prozesses? Es spricht die Sehnsucht an, die eigene innere Sonne neu zu strukturieren, das persönliche Universum in Balance zu bringen.

In seiner Gesamtaussage ist dieses Werk mehr als ein Bild, es ist eine Einladung zur Selbsttransformation. Es berührt das Unterbewusstsein, weckt Urbilder von Geburt, Zerstörung und Wiedergeburt. Es strahlt die Gewissheit aus, dass Veränderung kein Verlust ist, sondern ein Akt göttlicher Kreativität.

Wer dieses Bild betrachtet, oder besitzt,  bringt sich in Resonanz mit einem größeren Schöpfungsprozess. „Umstrukturierung der Sonnensysteme“ ist nicht nur Kunst. Es ist eine kosmische Erinnerung daran, dass Ordnung und Chaos zwei Seiten derselben göttlichen Bewegung sind.

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Kalenderblatt
31. Oktober

Wir sind nicht mehr alleine

Kalenderblatt vom 31. Oktober
“Wir sind nicht mehr alleine”

“We are no longer alone”
“Ya no estamos solos más”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm

Der Titel öffnet einen Space in eine andere Wirklichkeit. Dieses Bild, ein intensives Spiel aus Feuer, Bewegung und Verwandlung, scheint zu atmen. In den leuchtenden Schichten aus Gold, Orange, Rot und Schwarz lodert ein inneres Licht, als würde das Unsichtbare selbst den Pinsel geführt haben. Zwischen den aufbrechenden Farbflächen blitzen Linien auf, wie Strahlen einer höheren Präsenz, die das Chaos berühren, ohne es zu zerstören.

Stell dir vor, du stehst in der Dämmerung am Rand einer unbekannten Welt. Der Himmel brennt, das Land glüht, und plötzlich spürst du: Etwas antwortet dir. Nicht mit Worten, sondern mit einem Sog aus Farbe und Energie. Vielleicht ist es das Universum, das sich zu erkennen gibt oder jene anderen Bewusstseine, die schon immer bei uns waren, doch erst jetzt sichtbar werden, weil wir gelernt haben hinzusehen.

Das Bild erzählt von einem Moment, in dem sich Trennung auflöst. Die vibrierenden Schichten aus Acryl und Strukturpaste wirken wie Membranen zwischen den Welten, hauchdünn und doch voller Kraft. Aus der Tiefe steigt ein leises Versprechen: Wir sind verbunden. Wir waren es immer.

„Wir sind nicht mehr alleine“ ist kein bloßes Gemälde, es ist ein Erwachen in Farbe, ein innerer Ruf, der uns erinnert, dass hinter dem Sichtbaren eine größere Geschichte pulsiert. Wer dieses Werk betrachtet, steht mitten in einem Übergang: zwischen Ich und Wir, zwischen Erde und Licht, zwischen Stille und jener kosmischen Gemeinschaft, die längst begonnen hat, sich zu zeigen.

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