Kalenderblatt
14. November

Kalenderblatt 14. November

Das Kalenderblatt zum 14. November
“Emergenz eines Kerns aus gestörter Materie”
“Emergence of a Core from Disturbed Matter”
“Emergencia de un Núcleo desde la Materia Perturbada”

Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 21 x 15 cm

In diesem Werk entfaltet sich ein stiller, zugleich machtvoller Prozess der Offenbarung: Aus einem Feld rauer, verletzter, fast chaotisch anmutender Strukturen hebt sich ein leuchtender Kern hervor,  ein Moment, in dem Materie nicht mehr nur Materie ist, sondern Träger eines inneren Ereignisses. Die Oberfläche wirkt wie ein zerklüftetes Terrain, das von Zeit, Reibung und unsichtbaren Kräften gezeichnet wurde. Doch genau aus dieser Gestörtheit, aus dieser gebrochenen Textur, erhebt sich eine Form, die sich weder vollständig zeigt noch verbirgt. Sie schimmert wie ein archaisches Zeichen, als hätte etwas seit Langem Verborgenes seinen Weg an die Oberfläche gefunden.

Die goldene Mitte, nicht klar begrenzt, sondern organisch entstanden, wirkt wie ein brennender Rest eines kosmischen Impulses, ein Fragment von Ursprung. Dieser Kern scheint zu pulsieren, als stünde er kurz davor, seine nächste Gestalt anzunehmen, während das umgebende Dunkel ihn nicht erstickt, sondern rahmt, trägt und sein Aufscheinen verstärkt.

So erzählt das Bild eine Geschichte von Widerstand und Durchbruch, von verstörter Materie, die nicht zerfällt, sondern sich neu ordnet, um etwas Wesentliches hervorzubringen. Es lädt den Betrachter ein, in der eigenen Tiefe nach dem Punkt zu suchen, an dem Chaos und Klarheit sich begegnen und an dem ein innerer Kern beginnt, aus dem Verborgenen zu leuchten.

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Kalenderblatt
13. November

ransformation des Sündenbewusstseins in die Freiheit des Lichtes

Kalenderblatt vom 13. November
“Transformation des Sündenbewusstseins in die Freiheit des Lichtes”
“Transformation of the consciousness of sin into the liberty of light”
“Transformación de la conciencia del pecado en la libertad de la luz”

Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Schon der Titel dieses kraftvollen Werkes öffnet eine Pforte zwischen zwei Welten: der dumpfen Schwere des alten Schuldgefüges und der vibrierenden Leichtigkeit des inneren Erwachens. In diesem visuellen Sturm aus Farbe, Struktur und Energie begegnen sich Feuer und Schatten, Schuld und Erlösung, Materie und Geist.

Die Komposition entfaltet sich wie ein innerer Alchemieprozess. Dunkle Blautöne umrahmen das Geschehen, sie wirken wie das kollektive Feld des Unbewussten, das alles Licht zunächst zu verschlingen scheint. Doch im Zentrum bricht es hervor: glühende Rot- und Goldtöne, eruptiv, ungezähmt, lebendig. Sie symbolisieren das Feuer der Läuterung, die spirituelle Hitze, in der das alte Bewusstsein verbrennt. Aus dem vermeintlichen Chaos entsteht eine Bewegung nach oben, eine Strömung des Lichts, das sich Bahn bricht durch die Schichten aus Schmerz und Angst.

Die Acrylpaste verleiht der Oberfläche eine fühlbare Tiefe, als wäre sie die Haut der Seele selbst, von innerem Druck aufgerissen, um Licht durchzulassen. Jede Faser, jede Kerbe atmet den Mut zur Verwandlung. Hier zeigt sich Transformation nicht als zarte Metapher, sondern als körperlich spürbarer Akt, ein Durchbruch, roh und echt.

Im Dialog von Dunkel und Licht offenbart sich eine stille Wahrheit: Freiheit entsteht nicht durch Verdrängung des Schattens, sondern durch seine Integration. Das Werk lädt den Betrachter ein, die eigene Schwere zu umarmen, um sie in Strahlkraft zu verwandeln. Was einst als „Sünde“ galt, wird hier zur Quelle von Bewusstsein, zur Geburtsstätte des Lichts.

So wird das Bild zu einem visuellen Mantra der Befreiung,  ein Zeugnis dafür, dass selbst in den tiefsten Schichten des Menschseins ein göttlicher Funke wartet, entfacht zu werden.

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