Kalenderblatt
13. September

Herr Surbier versucht verzweifelt die Botschaft der Uranier zu entschlüsseln

Kalenderblatt vom 13. September
“Herr Surbier versucht verzweifelt die Botschaft der Uranier zu entschlüsseln”
“Mr. Surbier tries desperately to decrypt the message of the Uranians”
“Señor Surbier intenta desoladamente descodificar el mensaje de los Uranos”

Tusche, Aquarell, auf Aquarellpapier ca. 21 x 15 cm

Beim ersten Blick auf das Werk springt sofort eine Mischung aus Neugier, Verwirrung und spielerischem Staunen ins Auge. Die kräftigen Farbströme, die aus der Bildmitte herausfließen, wirken wie Energiewellen, die sich Bahn brechen und doch scheinen sie durch die kantigen, schwarz umrahmten Strukturen im Zentrum gebändigt oder zumindest hinterfragt zu werden.

Die Atmosphäre ist zugleich lebendig und dramatisch: der Himmel im Hintergrund öffnet einen ruhigen Raum, während die dynamischen Linien und Farbexplosionen im Vordergrund einen fast kosmischen Aufruhr andeuten. Es ist, als würde hier ein kleiner Mensch (oder eine Figur) an etwas unermesslich Großem ringen und genau darin liegt der Reiz.

Spontan entsteht die Geschichte eines Suchenden, der zwischen den bunten Strömen des Lebens und den rätselhaften Botschaften einer höheren Macht steht. Die „Uranier“ wirken wie Chiffren für das Fremde, das Unbekannte, vielleicht das Universum selbst. Herr Surbier könnte jeder von uns sein: der Mensch, der im Chaos der Symbole, Nachrichten und Informationen verzweifelt versucht, einen Sinn zu finden.

Das Bild könnte spirituell gelesen werden, als Symbol für die Suche nach Wahrheit inmitten des Lärms der Welt. Auf einer emotionalen Ebene weckt es Mitgefühl für den einsamen Entschlüssler, aber auch Freude an der Farbigkeit des Daseins. Sozial oder politisch betrachtet, lässt sich darin auch das Bild eines Menschen erkennen, der in einer von Informationsfluten überladenen Zeit nach Orientierung ringt.

Seine Originalität liegt genau in dieser Mischung: spielerisch und ernst, modern und zeitlos. Es ist kein Werk, das vertraut wirkt, sondern eines, das durch seine eigenwillige Verbindung von abstrakten Mustern und lebendiger Bewegung sofort auffällt.

Die Stimmung passt perfekt zur vermuteten Intention: ein ironisch-poetischer Blick auf das menschliche Ringen um Erkenntnis, voller Humor, aber auch tiefer Melancholie.

Kurz gesagt: Dieses Bild ist nicht nur Kunst, es ist ein visuelles Gleichnis, ein Spiegel für unsere eigene Sehnsucht, das Unverständliche zu verstehen, das Geheimnisvolle zu ergründen und inmitten des Chaos einen Sinn zu finden.

Wer dieses Werk besitzt, holt sich nicht nur ein Bild ins Haus, sondern eine ewige Einladung zum Staunen und Nachdenken.


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