Schlagwort-Archiv: Ruhe

Kalenderblatt
9. Oktober

Im Zentrum des Lebens herrscht absolute Ruhe

Kalenderblatt vom 09. Oktober
“Im Zentrum des Lebens herrscht absolute Ruhe”
“In the center of life there is absolute tranquillity”
“En el centro de vida es absoluta tranquilidad”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellpapier ca. 21 x 15 cm

Es ist, als würde dieses Bild aus einer anderen Ebene zu dir sprechen, leise, aber unaufhaltsam. Ein Strudel aus Licht und Tiefe öffnet sich, und du spürst, wie dich etwas hineinzieht, nicht hinaus in die Welt, sondern nach innen, in den heiligen Raum deiner eigenen Mitte. Dort, wo Gedanken verebben und nur noch ein goldenes Leuchten bleibt. Dieses Leuchten ist Erinnerung: an dein wahres Wesen, an den Punkt in dir, der ewig still, ewig ganz, ewig frei ist.

Aus der Bewegung des Pinsels spricht das Leben selbst, wild, rhythmisch, ungezähmt. Türkis und Weiß verschmelzen zu einer Welle, die alles mit sich nimmt: Zweifel, Erwartungen, alte Geschichten. Doch in ihrem Innersten ruht das Gold, unverrückbar, strahlend, voller Würde. Es ist, als würde das Bild dir zuflüstern: Finde die Stille in der Bewegung, und du findest dich selbst.

Das zarte Violett, das sich unter das Gold legt, wirkt wie eine geheime Schwelle,  die Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Sichtbaren und dem, was sich nur fühlen lässt. Hier geschieht Wandlung. Hier wird das Alltägliche zu einem heiligen Tanz.

Wer vor diesem Werk steht, spürt, wie sich etwas in ihm neu ordnet. Ein leiser Frieden breitet sich aus, fast unmerklich und doch tief. Das Auge folgt den Schwüngen, der Atem verlangsamt sich, die Seele erinnert sich an ihre ursprüngliche Ruhe.

Dieses Bild ist ein Tor zur inneren Balance, ein Begleiter auf dem Weg zurück in die Mitte. Es verwandelt den Raum in einen Ort der Präsenz, der Einkehr, des Loslassens. Und während du schaust, erkennst du:
Nicht das Außen hält dich,  es ist das Gold in dir, das niemals vergeht.

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Kalenderblatt
14. September

Ruhe vor dem Sturm auf der akademischen See

Kalenderblatt vom 14. September
“Ruhe vor dem Sturm auf der akademischen See”
“Silence before the storm on the academic sea”
“Silencio antes de la tempestad al mar académico”

Acryl, Acrylpaste, Pigment auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm

Dieses Bild öffnet ein Tor zu einer inneren Reise.

Was wir sehen, ist scheinbar schlicht: ein Segelboot, weiß und klar gezeichnet, auf einem tiefblauen Meer, unter einem Himmel, der von warmem Gold über glutrotes Orange in ein dramatisches Purpur verläuft. Doch hinter der Einfachheit verbirgt sich eine wuchtige Symbolik.

Emotionen: Sofort spürt man eine Spannung zwischen Frieden und Erwartung. Das Bild schenkt einen Moment der Stille, doch gleichzeitig lauert darin die Vorahnung, dass etwas Großes, Unerwartetes bevorsteht. Es ist wie das letzte tiefe Atemholen, bevor die Winde drehen.

Atmosphäre: Sie ist ruhig und doch dramatisch, ein Schwebezustand, der gleichermaßen beruhigt wie beunruhigt. Die kräftigen Farben sind lebendig, fast expressiv, und tragen ein leises Vibrieren in sich,  als ob die Luft knistert.

Geschichte & Assoziationen: Man denkt an den Studenten oder den Suchenden, der auf dem Meer seines Wissens treibt. Das Boot – vielleicht die eigene Klarheit, die eigene Haltung – wirkt klein im Vergleich zur überwältigenden Weite der akademischen See. Der Himmel: Wissen, Ideen, Debatten, die über einem toben können. Aber jetzt, in diesem Bild,  ist ein Augenblick der Sammlung. Die Reise beginnt, die Stürme kommen, doch das Boot steht bereit.

Symbolik: Das Bild spricht von Mut und Orientierung. Das weiße Segel steht für Reinheit, für den Willen, sich nicht in den Strudeln der Welt zu verlieren. Es symbolisiert auch die Suche nach Wahrheit, den aufrechten Geist, der im Angesicht von Turbulenzen seinen Kurs hält.

Passt die Stimmung zur Intention? Ja, die „Ruhe vor dem Sturm“ wird eingefangen in der stillen Geometrie des Segels und den dramatischen Farbschichten darüber. Es ist kein Bild des Chaos, sondern ein Bild der Sammlung, des inneren Gleichgewichts vor der Konfrontation.

Deutungsebenen:

  • Emotional: das Schwanken zwischen Gelassenheit und Anspannung.

  • Spirituell: das Boot als Symbol der Seele, die über die Wogen des Lebens getragen wird.

  • Sozial: die akademische Welt als Meer voller Strömungen, Konkurrenz, Stürme.

  • Politisch: das kleine Individuum, das Haltung zeigt inmitten größerer Mächte.

Fragen an den Betrachter:

  • Wo ist mein eigenes Boot gerade unterwegs?

  • Stehe ich in der Ruhe – oder im Sturm?

  • Habe ich den Mut, klaren Kurs zu halten, auch wenn die Farben des Himmels sich verdunkeln?

  • Bin ich Beobachter oder Teil dieser Reise?

Dieses Bild ist mehr als Acryl und Pigment auf Papier,  es ist eine Einladung, die eigene innere Haltung zu spüren. Es verkauft nicht einfach ein Motiv, sondern ein Gefühl: Klarheit, Mut und die Kraft, still zu sein, bevor das Leben seinen nächsten großen Windstoß schickt.

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