Schlagwort-Archiv: Acryl

Kalenderblatt 26. November

Sündenbewusstsein erschafft das Katzengold des blutigen Hundes

Kalenderblatt vom 26. November
“Sündenbewusstsein erschafft das Katzengold des blutigen Hundes”
“Consciousness of sin creates the cat’s gold of the bloody dog”
“La conciencia del pecado crea la mica amarilla del perro cruento”

Acryl, Acrylpaste, Pigment, Glitter auf Aquarellpapier ca. 15 x 21 cm

In diesem Bild lodert ein psychischer Urstoff, roh, ungebändigt, ein innerer Riss, der sich in Farbe entlädt. Die Komposition wirkt wie ein seelischer Schauplatz, auf dem sich Schuld, Versuchung und verdrängte Wahrheiten miteinander verketten. Der goldene Grund scheint auf den ersten Blick wie ein verheißungsvoller Glanz, doch es ist ein trügerischer Schimmer, ein „Katzengold“, das nur so tut, als sei es Erlösung. Dieser goldene Ton steht für das, was wir uns einreden, um Schmerz zu vermeiden: ein Selbstbetrug, sorgfältig aufpoliert, aber brüchig im Kern.

Die roten, pulsierenden Formen erinnern an etwas Animalisches, ein „blutiger Hund“, ein Symbol für jene rohen, archaischen Impulse, die wir lieber nicht sehen wollen und dennoch in uns tragen. Sie wirken zerrissen, aufgewühlt, als würden sie im gleichen Moment entstehen und vergehen. Schuldgefühle, das „Sündenbewusstsein“, scheinen sie zu formen und zugleich zu zerreißen. Zwischen ihnen und dem goldenen Schein entsteht ein nervöser Widerstreit: das Bedürfnis, rein zu wirken, und die Furcht, die eigene Wildheit zuzugeben.

Die kräftigen, diagonal verlaufenden Linien in Schwarz und Blau schneiden wie seelische Furchen durch die Fläche. Sie spiegeln den Versuch wider, Chaos zu ordnen, Grenzen zu ziehen, Bedeutung zu finden, doch nichts bleibt stabil. Unter dem leuchtenden Lila und dem aufglühenden Gelb schimmert der Boden eines inneren Landschaftsraums, ein Unterbewusstsein, das zugleich heilt und aufwühlt.

Dieses Werk ist eine schonungslose Begegnung mit den eigenen Schattenmechanismen. Es zeigt, wie Schuldgefühle Illusionen hervorbringen, wie das glänzende Katzengold der moralischen Selbstüberhöhung den Blick verschleiert und wie darunter das rohe, authentische Tierische pulsiert, das nicht gezähmt werden will. Es ist ein Bild über den Mut, sich selbst zu entlarven und darüber, dass Wahrheit nie sauber ist, aber immer lebendig.

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Kalenderblatt 26. November

Garderobe für gebrauchte Lichtkleider

Morgenbild vom 26. November
“Garderobe für gebrauchte Lichtkleider”

“Wardrobe of used light dresses”
“El vestuario del ropaje de la luz usado”

Acryl, Acrylpaste, Gelstift auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

In dem Werk entfaltet sich eine stille, beinahe theatralische Szene, in der sich das Gewicht des Unsichtbaren materialisiert. Das Bild wirkt wie ein Zwischenraum, ein Ort, an dem etwas abgelegt wurde, das nicht mehr sichtbar, aber noch spürbar ist.

Der organisch geformte, rot-gelb pulsierende Körper links wirkt wie die Erinnerung an eine Gestalt, wie ein Kleid aus Licht, das seine frühere Strahlkraft verloren hat, nun aber als energetischer Rest weiterlebt. Die Struktur ist rau, schichtungstief, unruhig,  sie erzählt von Übergängen, Transformation, von dem Moment nach einem intensiven inneren Prozess. Es ist das, was bleibt, wenn das Leuchten bereits weitergezogen ist.

Die klare, senkrechte Linie teilt den Raum wie einen Riss in der Realität, eine Grenze zwischen Innen und Außen, Davor und Danach. Rechts davon schneidet ein scharfes goldenes Fragment in die tiefblaue Fläche, als wäre es ein Hinweis auf eine neue Möglichkeit, eine noch ungetragene Form von Licht. Das Gold wirkt wie ein aufblitzender Impuls, ein Versprechen, ein „Nächstes“.

Der gekachelte Boden verankert die Szene im Irdischen und schafft ein Paradox: Das Bild zeigt etwas Immaterielles – Licht, Energie, Erinnerung – und dennoch steht es fest im physischen Raum. Dieser Kontrast macht das Werk so kraftvoll: Es ist ein Ort, an dem Feinstofflichkeit eine Bühne bekommt.

Das Werk lädt dazu ein, über die Häute nachzudenken, die wir täglich abstreifen, Rollen, Emotionen, Energien,  und darüber, wie viel davon im Raum zurückbleibt. Eine Garderobe für Lichtkleider ist letztlich eine poetische Metapher für unser inneres Wachstum, für die Momente, in denen wir uns selbst erneuern, weil wir eine alte Schicht hinter uns lassen.

Dieses Bild spricht leise, aber entschieden: Wer sein Licht wandelt, braucht einen Ort, an dem er das Vergangene würdevoll ablegt.

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