Schlagwort-Archiv: Aquarellpapier

Kalenderblatt
28. November

Zimmerecke in meinem Luftschloss

Kalenderblatt vom 28. November
“Zimmerecke in meinem Luftschloss”
“A corner in a room of my castle in the air”
“La esquina de un cuarto de mi castillo en el aire”

Acryl, Acrylpaste, Permanentstift auf Aquarellpapier ca. 15 x 22 cm

In dem Bild entfaltet sich ein vielschichtiger innerer Raum, der zugleich Zuflucht, Vision und kreatives Spielfeld ist. Die wilde, fast stürmische Bewegung der Farben, das Feuernde der Gelb- und Rottöne, das Weitende der Blauflächen, das atmende Weiß, wirkt wie ein energetisches Wetter, das im Inneren des Bildes tobt. Und mitten in diesem farbigen Aufruhr steht eine klar gefasste Form: die grüne, kristallin wirkende Ecke, ein stiller Fixpunkt im Chaos, wie ein persönlicher Kraftort, den niemand von außen erreicht.

Diese Ecke scheint nicht gebaut, sondern entdeckt zu sein, wie ein Raum im eigenen Luftschloss, den man nur durch intuitives Spüren betritt. Die umlaufenden Linien, reduziert wie mit einem architektonischen Blick gezogen, schneiden durch das expressive Farbfeld und schaffen Orientierung, ohne das Unkontrollierte zu zähmen. Sie erinnern daran, dass auch in den frei schwebenden Bereichen der Fantasie gewisse Strukturen existieren, die Halt geben oder Perspektiven eröffnen.

So entsteht ein kraftvolles Spannungsfeld zwischen innerer Wildheit und innerer Ordnung, zwischen dem Bedürfnis nach Ausbruch und dem Wunsch nach einem geschützten „Ort im Ort“. Das Bild wirkt wie ein visueller Atemzug: ein Ausdehnen, ein Verdichten, ein Zurückziehen in eine ganz persönliche Ecke im eigenen Himmelsschloss. Es lädt dazu ein, den eigenen inneren Raum nicht zu erklären, sondern zu fühlen, und zeigt zugleich, dass die poetischsten Rückzugsorte jene sind, die wir uns selbst erschaffen, mutig, farbig, unperfekt und zutiefst lebendig.

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Kalenderblatt 26. November

Sündenbewusstsein erschafft das Katzengold des blutigen Hundes

Kalenderblatt vom 26. November
“Sündenbewusstsein erschafft das Katzengold des blutigen Hundes”
“Consciousness of sin creates the cat’s gold of the bloody dog”
“La conciencia del pecado crea la mica amarilla del perro cruento”

Acryl, Acrylpaste, Pigment, Glitter auf Aquarellpapier ca. 15 x 21 cm

In diesem Bild lodert ein psychischer Urstoff, roh, ungebändigt, ein innerer Riss, der sich in Farbe entlädt. Die Komposition wirkt wie ein seelischer Schauplatz, auf dem sich Schuld, Versuchung und verdrängte Wahrheiten miteinander verketten. Der goldene Grund scheint auf den ersten Blick wie ein verheißungsvoller Glanz, doch es ist ein trügerischer Schimmer, ein „Katzengold“, das nur so tut, als sei es Erlösung. Dieser goldene Ton steht für das, was wir uns einreden, um Schmerz zu vermeiden: ein Selbstbetrug, sorgfältig aufpoliert, aber brüchig im Kern.

Die roten, pulsierenden Formen erinnern an etwas Animalisches, ein „blutiger Hund“, ein Symbol für jene rohen, archaischen Impulse, die wir lieber nicht sehen wollen und dennoch in uns tragen. Sie wirken zerrissen, aufgewühlt, als würden sie im gleichen Moment entstehen und vergehen. Schuldgefühle, das „Sündenbewusstsein“, scheinen sie zu formen und zugleich zu zerreißen. Zwischen ihnen und dem goldenen Schein entsteht ein nervöser Widerstreit: das Bedürfnis, rein zu wirken, und die Furcht, die eigene Wildheit zuzugeben.

Die kräftigen, diagonal verlaufenden Linien in Schwarz und Blau schneiden wie seelische Furchen durch die Fläche. Sie spiegeln den Versuch wider, Chaos zu ordnen, Grenzen zu ziehen, Bedeutung zu finden, doch nichts bleibt stabil. Unter dem leuchtenden Lila und dem aufglühenden Gelb schimmert der Boden eines inneren Landschaftsraums, ein Unterbewusstsein, das zugleich heilt und aufwühlt.

Dieses Werk ist eine schonungslose Begegnung mit den eigenen Schattenmechanismen. Es zeigt, wie Schuldgefühle Illusionen hervorbringen, wie das glänzende Katzengold der moralischen Selbstüberhöhung den Blick verschleiert und wie darunter das rohe, authentische Tierische pulsiert, das nicht gezähmt werden will. Es ist ein Bild über den Mut, sich selbst zu entlarven und darüber, dass Wahrheit nie sauber ist, aber immer lebendig.

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