
Kalenderblatt vom 30. Oktober
“Ich kann nicht zurück in die Wirklichkeit” ![]()
“I can’t return into reality”
“No puedo volver a la realidad”
Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm
Schon der Titel ist ein leises Bekenntnis, ein Aufschrei zwischen Sehnsucht und Erkenntnis. Dieses Werk öffnet ein Tor in eine Welt jenseits der Logik. Goldene, ockerne und olivfarbene Schichten fließen ineinander wie Erinnerungen, die sich weigern, zu verblassen. Der Blick verliert sich in einem vibrierenden Geflecht aus Licht und Schatten, in dem jede Fläche atmet, jede Spur spricht.
Dieses Bild ist ein Ort, kein Gegenstand, ein Zwischenraum, in dem die Zeit stillsteht. Die Texturen wirken wie Sedimente einer inneren Landschaft: mal zerrissen, mal weich verwaschen, dann wieder von einer fast magmatischen Kraft durchzogen. Wer länger hinsieht, spürt, dass hier kein Chaos herrscht, sondern eine tiefere Ordnung, eine, die sich nur dem intuitiven Blick offenbart.
Eine Frau steht vor dem Bild, verloren zwischen Realität und Resonanz. Sie erinnert sich an einen Sommerabend, an das Licht, das durch die Bäume fiel, an ein Gefühl von Freiheit, das sie damals nicht zu fassen wusste. Jetzt, hier, in diesem goldenen Flimmern, findet sie es wieder und sie weiß, dass sie nicht zurück kann.
So ist dieses Werk mehr als Malerei: Es ist ein Spiegel für jene, die bereit sind, den vertrauten Boden der Wirklichkeit zu verlassen, um in den Schichten von Farbe, Gefühl und Erinnerung eine neue Wahrheit zu entdecken. Ein Manifest des Übergangs, geboren aus Farbe und gelebt in Emotion.
