Schlagwort-Archiv: Wirklichkeit

Kalenderblatt
30. Oktober

Ich kann nicht zurück in die Wirklichkeit

Kalenderblatt vom 30. Oktober
“Ich kann nicht zurück in die Wirklichkeit”  rot

“I can’t return into reality”
“No puedo volver a la realidad”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm

Schon der Titel ist ein leises Bekenntnis, ein Aufschrei zwischen Sehnsucht und Erkenntnis. Dieses Werk öffnet ein Tor in eine Welt jenseits der Logik. Goldene, ockerne und olivfarbene Schichten fließen ineinander wie Erinnerungen, die sich weigern, zu verblassen. Der Blick verliert sich in einem vibrierenden Geflecht aus Licht und Schatten, in dem jede Fläche atmet, jede Spur spricht.

Dieses Bild ist ein Ort, kein Gegenstand, ein Zwischenraum, in dem die Zeit stillsteht. Die Texturen wirken wie Sedimente einer inneren Landschaft: mal zerrissen, mal weich verwaschen, dann wieder von einer fast magmatischen Kraft durchzogen. Wer länger hinsieht, spürt, dass hier kein Chaos herrscht, sondern eine tiefere Ordnung, eine, die sich nur dem intuitiven Blick offenbart.

Eine Frau steht vor dem Bild, verloren zwischen Realität und Resonanz. Sie erinnert sich an einen Sommerabend, an das Licht, das durch die Bäume fiel, an ein Gefühl von Freiheit, das sie damals nicht zu fassen wusste. Jetzt, hier, in diesem goldenen Flimmern, findet sie es wieder und sie weiß, dass sie nicht zurück kann.

So ist dieses Werk mehr als Malerei: Es ist ein Spiegel für jene, die bereit sind, den vertrauten Boden der Wirklichkeit zu verlassen, um in den Schichten von Farbe, Gefühl und Erinnerung eine neue Wahrheit zu entdecken. Ein Manifest des Übergangs, geboren aus Farbe und gelebt in Emotion.

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Kalenderblatt
31. August

Das Räderwerk hinter der Wirklichkeit ist äußerst diffizil

Kalenderblatt vom 31. August
“Das Räderwerk hinter der Wirklichkeit ist äußerst diffizil”
“The wheelwork behind reality is very difficult”
“El engranaje detrás de la realidad esta muy dificil

Collage, Acryl auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Emotionen
Dieses Werk trifft wie ein Rätsel, das zugleich fasziniert und beruhigt. Die präzisen Muster, die rhythmischen Linien, das Wechselspiel von Wellen und Spiralen wecken Staunen, Neugier und ein feines Gefühl von innerer Bewegung. Man spürt: Hier ist Ordnung,  aber eine Ordnung, die geheimnisvoll bleibt.

Atmosphäre
Zwischen Ruhe und vibrierender Lebendigkeit. Die wellenartigen Strukturen vermitteln Gelassenheit, während die eruptiven roten und gelben Punkte das Gefühl von Energie, Aufbruch und unsichtbarer Dynamik erzeugen. Es ist, als stünde man gleichzeitig vor einem meditativen Mandala und einem brodelnden Vulkan.

Geschichte & Assoziationen
Das Auge wandert: oben ein goldgrün schimmernder Hügel, von dem sich gelbe Funken lösen, wie eine kosmische Maschine, die Funken der Schöpfung versprüht. Darunter ein Schichtenmodell der Welt: Ströme, die sich verweben, Kräfte, die sich berühren, Strukturen, die das Chaos im Zaum halten. Es ist wie ein Blick ins unsichtbare Uhrwerk der Realität.

Symbolik
Das Bild könnte sagen: „Alles ist verbunden, alles hat seine Ordnung, aber diese Ordnung ist nicht linear, sondern geheimnisvoll verwoben.“ Es erinnert an Naturgesetze, spirituelle Rhythmen, vielleicht auch an das fragile Gleichgewicht unserer Gesellschaft.

Stimmung & Intention
Die Stimmung passt perfekt zum Titel: diffizil, vielschichtig, niemals auf den ersten Blick zu erfassen. Es geht um das Unsichtbare hinter dem Sichtbaren, das, was unser Dasein trägt, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Deutungsebenen

  • Emotional: Staunen und ein meditativer Sog.

  • Spirituell: Ein Hinweis auf kosmische Ordnung und das Wirken feiner Energien.

  • Sozial/Politisch: Eine Metapher für das komplexe Geflecht menschlicher Systeme, die in Balance gehalten werden müssen.

  • Philosophisch: Eine Einladung, über das Verborgene hinter der Realität nachzudenken.

Fragen an den Betrachter

  • Wie sieht das „Räderwerk“ meiner eigenen Wirklichkeit aus?

  • Welche verborgenen Muster steuern mein Leben?

  • Bin ich Zuschauer, Mitspieler – oder Teil des Mechanismus?

Das Werk fügt sich ein in eine künstlerische Sprache, die mit Strukturen, Mustern und Symbolen arbeitet, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. Es ist ein Mosaikstein in einer größeren Vision: Kunst als Brücke zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Materie und Geist.

Dieses Bild ist ein Schlüssel, ein visuelles Tor zu einer tieferen Wahrnehmung. Wer es besitzt, hat ein Stück geheimer Ordnung an der Wand, eine tägliche Erinnerung daran, dass hinter jeder Oberfläche ein Räderwerk pulsiert.

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