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Kalenderblatt
4. August

Nach dem 5. Glas Apfelsaft sah Frau Huber die Welt mit anderen Augen

Kalenderblatt vom 4. August
“Nach dem 5. Glas Apfelsaft sah Frau Huber die Welt mit anderen Augen”
“After the 5th glass of apple juice Ms. Huber looked at the world from a different angle”
“Despues de la quinta  copa de zumo de manzana doña Huber se miraba el mundo de manera diferente”

Aquarell auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Es war kein Wein. Kein Absinth. Nicht einmal ein Tropfen Rauschmittel war im Spiel. Und doch passierte es nach dem fünften Glas Apfelsaft. Frau Huber, eine Frau von äußerlich nüchterner Erscheinung und innerlich präziser Weltsicht, trat über die unsichtbare Schwelle des Alltäglichen. Und plötzlich war alles anders.

Die Berge hinter ihrem Haus flossen wie geschmolzenes Licht ineinander. Ein roter Pfosten – Symbol? Warnung? Durchgang? – stand nun dort, wo vorher nur ein einfacher Baum gewesen war. Linien, die sonst Ordnung und Struktur bedeuteten, begannen zu tanzen. Formen lösten sich auf, bauten sich neu zusammen, flüsterten Geschichten aus einer anderen Dimension. Und aus dem Nichts erschien ein zartes Wesen mit Heiligenschein, vielleicht ein inneres Selbst, vielleicht ein Besucher aus einer anderen Schicht der Wirklichkeit.

Dieses Bild ist keine bloße Darstellung. Es ist ein Protokoll eines inneren Erwachens, festgehalten mit feinem Aquarellpinsel und intuitivem Strich. Der Künstler hat es verstanden, einen jener flüchtigen Augenblicke zu konservieren, in denen die Grenze zwischen Realität und Vorstellung zerspringt wie dünnes Glas. Was bleibt, ist ein Rätsel. Und ein Lächeln.

Wer dieses Werk betrachtet, spürt es: Hier wurde nicht gemalt, hier wurde empfangen. Offenbart. Übersetzt.

Ein Kunstwerk wie dieses ist mehr als ein Bild. Es ist ein Initiationsmoment. Für jene, die bereit sind, hinter das Offensichtliche zu sehen. Und vielleicht  genügt auch bei Ihnen ein Glas Apfelsaft, um neue Türen aufzustoßen.

Ein Original mit Humor, Tiefgang und surrealer Leichtigkeit. Ein Sammlerstück für Menschen mit Sinn für das Unsichtbare zwischen den Linien.

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Kalenderblatt
28. Juli

Um 6:10 Uhr entdeckte man ein Loch in der Welt

Kalenderblatt vom 28. Juli
“Um 6:10 Uhr entdeckte man ein Loch in der Welt”
“At 6:10 o’ clock a. m. they detected a hole in the world”
“A las 6:10 se han detectado un agujero en el mundo”

Acryl, Acrylpaste, Glitter, Quarzsand auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Ein goldener Kern liegt offen vor uns, eingebettet in ein aufgewühltes, rotes Feld. Es sieht aus wie ein Riss – als hätte sich die Haut der Welt geöffnet und etwas sichtbar gemacht, das sonst verborgen bleibt. Doch was da zum Vorschein kommt, ist kein dunkles Loch. Es ist Gold. Nicht leer, sondern voller Bedeutung.

Die rote Umgebung wirkt bewegt, fast verletzlich – als wäre sie eben noch in Bewegung gewesen, voller Reibung, Schmerz, Geschichte. Alles scheint auf dieses Zentrum hinzudeuten, auf diesen einen Moment: 6:10 Uhr. Es ist die Stunde der Schwelle – zwischen Nacht und Tag, Traum und Realität. Ein Augenblick, in dem sich etwas zeigen kann, das im Lärm des Tages wieder verschwindet.

Zwei Linien durchkreuzen das Bild. Eine orange, leuchtend und lebendig, scheint direkt mit dem Zentrum verbunden. Die andere, dunkelblau, ist kühl, fast abwartend. Sie berühren das Geschehen aus unterschiedlichen Richtungen – wie zwei Haltungen in uns: die eine bereit zu folgen, die andere noch zögernd.

Das Gold im Innersten wirkt nicht neu. Es war immer da. Vielleicht haben wir es nur nicht gesehen – überlagert vom Chaos, vom Werden, vom Tun. Jetzt, da der Schleier gelüftet ist, fragt das Bild nicht nach dem, was fehlt, sondern nach dem, was übersehen wurde.

Vielleicht ist das “Loch in der Welt” kein Mangel, sondern eine Erinnerung: an etwas Wahres, Kostbares, Unverlierbares inmitten aller Bewegung. Eine Öffnung – nicht nach außen, sondern nach innen.

Doch was geschieht, wenn wir diese Öffnung erkennen?

Und sind wir bereit, hineinzusehen – wirklich?

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