
Kalenderblatt vom 1. August
“Wo sind die Vögel? – im Süden! – Oh Deutschland deine Sommer”
“Where are the birds? – In the south! – O Germany your summers”
“¿Donde estan los aves? – ¡En el sur! – O Alemania tus veranos”
Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm
Der Titel des Bildes „Wo sind die Vögel? – Im Süden! – Oh Deutschland, deine Sommer“ weckt eine leise Melancholie und öffnet zugleich den Raum für eine innere Reise. Die Komposition wirkt klar und strukturiert, fast architektonisch. Zugleich zeigen sich feine Verschiebungen und Kontraste, die den Blick tiefer führen.
Im Zentrum liegt ein Feld aus hellem Blau und leuchtendem Gelb. Es erinnert an Licht, Himmel, Weite und die stille Sehnsucht nach Freiheit. Dieses helle Zentrum kann als Fenster gesehen werden, als Einladung, das Gewohnte hinter sich zu lassen und sich dem Unbekannten zuzuwenden.
Darüber spannt sich eine graue Fläche mit einem schmalen, roten Strich. Diese Linie wirkt wie eine Grenze, eine Schwelle zwischen dem Hier und einem möglichen Dort. Sie trennt nicht nur Flächen, sondern auch Zustände: das Bekannte vom Möglichen, den Alltag von einer inneren Weite.
Links und rechts davon stehen dunklere, strukturreiche Farbblöcke. Sie wirken wie Erinnerungen oder Erfahrungen, die uns geprägt haben. Sie sind nicht bedrohlich, aber präsent. Sie schaffen Tiefe, halten das Licht in der Mitte und geben ihm zugleich Bedeutung.
Dieses Bild ist kein lauter Ruf, sondern ein stilles Angebot. Wer sich darauf einlässt, kann zwischen den Farbschichten etwas Eigenes entdecken. Vielleicht eine Spur von Leichtigkeit. Vielleicht die Erinnerung an einen Sommer, der noch kommen darf. Oder den Beginn eines Weges, der nach innen führt.
