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Kalenderblatt
4. Dezember

Im Räderwerk

Kalenderblatt vom 4. Dezember
“Im Räderwerk”
“In the wheelwork”
“En el engranaje”

Stabilo Point, Goldpaste auf Zeichenpapier ca. 20 x 15 cm

Dieses Bild entfaltet sich wie ein vielschichtiges Gefüge aus Kräften, Impulsen und unsichtbaren Mechanismen, die ineinandergreifen und ein größeres Ganzes in Bewegung halten. Die feinen, wellenartigen Linien in Blau, Grün und Rot wirken wie energetische Strömungen, die sich gegenseitig durchdringen, aufschaukeln, überlagern, ein organisches Pulsieren, das den Blick immer tiefer in die Komposition zieht. Aus diesem Strudel erheben sich Formen, die an wirbelnde Zahnräder, synaptische Verbindungen oder kosmische Spiralen erinnern. Sie scheinen zugleich filigran und kraftvoll, fragil und bestimmend, wie jene inneren Prozesse, die unser Denken, Fühlen und Handeln antreiben, ohne dass wir sie bewusst steuern.

Die goldene Diagonale bricht dieses Gefüge wie ein unverhoffter Eingriff des Schicksals, ein Moment der Klarheit, der das Wirken der Kräfte nicht stoppt, aber neu ausrichtet. Sie wirkt wie eine übergeordnete Instanz, ein Funke Intuition oder ein höherer Impuls, der das chaotisch Schöne strukturiert und ihm Richtung gibt. Unter dieser goldenen Schneise beginnt das Räderwerk sich zu ordnen, die Linien werden ruhiger, die Formen geschlossener, fast so, als würde ein inneres Gleichgewicht wiederhergestellt.

In seiner Gesamtheit erzählt das Werk von der Komplexität des inneren Mechanismus, der uns antreibt: den widersprüchlichen Emotionen, den unzähligen Gedankenströmen, den kreisenden Mustern, die uns prägen. Und zugleich davon, dass inmitten dieses vibrierenden Durcheinanders immer wieder Momente aufleuchten, die wie ein goldener Faden durch unser Leben ziehen, Hinweise, Entscheidungen, Erkenntnisse, die das Chaos nicht negieren, sondern ihm Bedeutung verleihen.

So wird „Im Räderwerk“ zu einer visuellen Metapher für die tiefen, unsichtbaren Zusammenhänge unseres Daseins: ein Bild, das uns einlädt, im eigenen Getriebe nicht nur das Mechanische, sondern das Lebendige, Bewegende und Schöpferische zu erkennen.

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Kalenderblatt
31. August

Das Räderwerk hinter der Wirklichkeit ist äußerst diffizil

Kalenderblatt vom 31. August
“Das Räderwerk hinter der Wirklichkeit ist äußerst diffizil”
“The wheelwork behind reality is very difficult”
“El engranaje detrás de la realidad esta muy dificil

Collage, Acryl auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Emotionen
Dieses Werk trifft wie ein Rätsel, das zugleich fasziniert und beruhigt. Die präzisen Muster, die rhythmischen Linien, das Wechselspiel von Wellen und Spiralen wecken Staunen, Neugier und ein feines Gefühl von innerer Bewegung. Man spürt: Hier ist Ordnung,  aber eine Ordnung, die geheimnisvoll bleibt.

Atmosphäre
Zwischen Ruhe und vibrierender Lebendigkeit. Die wellenartigen Strukturen vermitteln Gelassenheit, während die eruptiven roten und gelben Punkte das Gefühl von Energie, Aufbruch und unsichtbarer Dynamik erzeugen. Es ist, als stünde man gleichzeitig vor einem meditativen Mandala und einem brodelnden Vulkan.

Geschichte & Assoziationen
Das Auge wandert: oben ein goldgrün schimmernder Hügel, von dem sich gelbe Funken lösen, wie eine kosmische Maschine, die Funken der Schöpfung versprüht. Darunter ein Schichtenmodell der Welt: Ströme, die sich verweben, Kräfte, die sich berühren, Strukturen, die das Chaos im Zaum halten. Es ist wie ein Blick ins unsichtbare Uhrwerk der Realität.

Symbolik
Das Bild könnte sagen: „Alles ist verbunden, alles hat seine Ordnung, aber diese Ordnung ist nicht linear, sondern geheimnisvoll verwoben.“ Es erinnert an Naturgesetze, spirituelle Rhythmen, vielleicht auch an das fragile Gleichgewicht unserer Gesellschaft.

Stimmung & Intention
Die Stimmung passt perfekt zum Titel: diffizil, vielschichtig, niemals auf den ersten Blick zu erfassen. Es geht um das Unsichtbare hinter dem Sichtbaren, das, was unser Dasein trägt, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Deutungsebenen

  • Emotional: Staunen und ein meditativer Sog.

  • Spirituell: Ein Hinweis auf kosmische Ordnung und das Wirken feiner Energien.

  • Sozial/Politisch: Eine Metapher für das komplexe Geflecht menschlicher Systeme, die in Balance gehalten werden müssen.

  • Philosophisch: Eine Einladung, über das Verborgene hinter der Realität nachzudenken.

Fragen an den Betrachter

  • Wie sieht das „Räderwerk“ meiner eigenen Wirklichkeit aus?

  • Welche verborgenen Muster steuern mein Leben?

  • Bin ich Zuschauer, Mitspieler – oder Teil des Mechanismus?

Das Werk fügt sich ein in eine künstlerische Sprache, die mit Strukturen, Mustern und Symbolen arbeitet, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. Es ist ein Mosaikstein in einer größeren Vision: Kunst als Brücke zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Materie und Geist.

Dieses Bild ist ein Schlüssel, ein visuelles Tor zu einer tieferen Wahrnehmung. Wer es besitzt, hat ein Stück geheimer Ordnung an der Wand, eine tägliche Erinnerung daran, dass hinter jeder Oberfläche ein Räderwerk pulsiert.

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