
Das Kalenderblatt zum 2. Dezember
“Wo mein Schatten weitergeht und ich zurückbleibe“
“Where My Shadow Walks On and I Remain Behind”
“Donde mi sombra sigue avanzando y yo me quedo atrás”
Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 21 x 15 cm
In diesem Werk entfaltet sich eine visuelle Grenzerfahrung, die den Betrachter unmittelbar in einen Zustand zwischen Auftauchen und Auflösen versetzt. Die aufgerissenen Strukturen aus Acryl und Paste scheinen nicht einfach Farbe zu sein, sondern sedimentierte Emotion, die sich Schicht um Schicht an die Oberfläche drängt.
Das kraftvolle Gold inmitten der dunklen Zone wirkt wie ein innerer Riss, durch den etwas längst Verschüttetes wieder zu atmen beginnt. Zugleich liegt über dem kühlen Blau ein Gefühl von Distanz, ein Flirren, das an jene Momente erinnert, in denen man sich selbst nur noch von außen wahrnimmt.
So erzählt das Bild von einer Erfahrung des Dissoziativen, die jedoch nicht in Dunkelheit endet, sondern in ein seltsam tröstliches Licht führt: jenes flüchtige Aufflammen eines Selbst, das sich neu formt, während es sich zugleich entfremdet. In dieser Spannung entfaltet sich der psychologische Kern des Bildes: ein stiller Kampf zwischen Zerfall und Wiedergeburt, ausgetragen in Textur, Farbe und Leere, der uns dazu zwingt, tiefer zu schauen, nicht nur in das Bild, sondern in uns selbst.
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