
Kalenderblatt vom 6. Dezember
“Die Höhle des Wehklagens”
“The cave of lamentation”
“La cueva de lamentación”
Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm
In „Die Höhle des Wehklagens“ öffnet sich ein kraftvoller Resonanzraum menschlicher Emotionen , ein Ort, an dem das Ungesagte Form annimmt und das Verborgene sichtbar wird.
Die obere Bildhälfte, in harten Schwarz-Weiß-Kontrasten gehalten, wirkt wie ein aufgerissenes Inneres: rau, zerfasert, durchzogen von Linien, die wie schmerzhafte Erinnerungsadern pulsieren. Die Struktur erinnert an eine Wand aus verdichtetem Schmerz, eine Höhle, die nicht schützt, sondern das Echo des eigenen Klagens tausendfach verstärkt. Die Verschlingungen, Kratzspuren und dunklen Verdichtungen scheinen den Moment festzuhalten, in dem die Seele zu schwer wird für die Stille.
Unter dieser emotionalen Druckzone öffnet sich ein zweiter Bildraum: eine erdige, von tiefem Blau und warmem Gelb durchwirkte Textur, die wie ein verwilderter Boden wirkt, roh, lebendig, ungezähmt. Während oben das Wehklagen wie ein Sturm tobt, bietet der untere Bereich eine andere Art von Wahrheit: den Nährboden, aus dem selbst Schmerz wachsen kann. Die Farben leuchten auf wie feine Hoffnungssplitter, die sich durch das Dunkel bohren. Es ist, als ob das Bild sagen wolle: Dort, wo die Klage geboren wird, wächst auch die Möglichkeit der Wandlung.
Das Werk erzählt nicht nur vom Leiden, sondern auch von der geheimen Kraft, die im Durchschreiten des Schmerzes liegt. Es ist eine visuelle Ballade über innere Landschaften, über das Dunkle, das herausfordert, und das Ungezügelte, das heilt.
„Die Höhle des Wehklagens“ lädt den Betrachtenden ein, tiefer zu sehen: nicht nur das, was wehtut, sondern das, was darunter lebendig bleibt.
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