
Kalenderblatt vom 27. November
“Es beginnt zu fliessen”
“It begins to flow”
“Empieza a fluir”
Acryl, Acrylpaste, Pigment auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm
In diesem Bild öffnet sich ein Moment des Übergangs, ein kraftvolles Aufbrechen aus der Tiefe in Richtung Bewegung, Klarheit und Neugeburt. Die dunklen, tiefblauen Strukturen wirken wie erstarrte Schichten, die lange gehalten, lange getragen wurden. Sie erinnern an verdichtete Gefühle, an alte Erfahrungen, an das, was gedrückt hat und nun, in einem einzigen fließenden Zug, zu weich werden beginnt. Die vertikalen Linien wirken wie Bahnen, in denen etwas ins Rutschen kommt: ein innerer Wasserfall, der blockierte Energie löst und in Bewegung verwandelt.
Dann tritt dieser unerwartete Impuls aus Gold ins Bild: eine leuchtende, warme Spur, die wie ein erstes Zeichen neuer Lebendigkeit wirkt, als wäre das Licht selbst durch die Risse der Dunkelheit getreten. Dieses Gold ist nicht laut, es ist präsent. Nicht aufdringlich, sondern wegweisend. Es fühlt sich an wie die Essenz eines Moments, in dem man spürt: Jetzt. Jetzt geschieht es. Es ist der erste Funke, der sich durchsetzt, der erste Tropfen eines inneren Stromes, der sich seinen Platz zurückerobert.
„Es beginnt zu fließen“ beschreibt nicht nur eine Bewegung im Bild, sondern einen Prozess, der menschlich und existenziell ist: das Ablösen von alten Strukturen, das Erweichen verhärteter Bereiche, das stille Erwachen einer neuen Richtung. Das Bild lädt ein, sich dem Fluss hinzugeben, ohne zu zwingen, ohne zu kontrollieren, sondern zu spüren, wie sich etwas von selbst neu ordnet.
In seiner Gesamtwirkung vermittelt das Werk eine Mischung aus Befreiung, Sanftheit und innerer Wiederbelebung. Es ist ein visuelles Atmen, ein Auflösen, ein Öffnen, ein Weitergehen.
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