Dieses Bild entfaltet eine stille, fast meditative Kraft, die sich erst beim längeren Verweilen vollständig erschließt. In dem weichen Ineinander von Blau- und Weißtönen entsteht eine Atmosphäre des Übergangs,  ein Raum, der weder eindeutig Form noch völlige Auflösung ist.

Die Textur der Acrylpaste verleiht der Fläche eine körnige Körperlichkeit, die das Auge sanft führt und zugleich innehalten lässt. Während die Konturen wie zufällig entstehen, wird deutlich, dass hier ein Moment festgehalten wurde, der zwischen Wahrnehmung und Empfindung schwebt.

Die Landschaft ist nicht dargestellt, sondern im Hintergrund der Erfahrung angedeutet, ein Echo von Schnee, Nebel, Licht. Man spürt das Aufscheinen des Blau, das wie eine Erinnerung an Klarheit durch die Schichten hindurch leuchtet, ohne jemals vollständig hervorzutreten.

Dieses Bild wirkt wie ein visuelles Atemholen: ein Feld, in dem das Dazwischen selbst zur Sprache wird, leise, poetisch und voller innerer Weite.