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Kalenderblatt
3. September

Ein Waldgeist zeigte Frau Bollwein den Weg zur Ausflugsgaststätte WALDESLUST

Kalenderblatt vom 3. September
“Ein Waldgeist zeigte Frau Bollwein den Weg zur Ausflugsgaststätte WALDESLUST”
“A Ghillie Dhu showed Ms Bollwein the way to the inn WALDESLUST”
“Un espectro del bosque ha mostrado a Doña Bollwein el camino al restaurante WALDESLUST”

Tusche, Aquarell auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Dieses Bild wirkt wie ein poetisches Tor in eine andere Wirklichkeit. Schon auf den ersten Blick entfaltet sich eine Atmosphäre zwischen Dramatik und Magie: die glühende Sonne am Himmel, fast schon ein bedrohlicher Feuerball, taucht die Szene in ein Licht, das gleichermaßen Hoffnung wie Gefahr verströmt. Die Tuschestriche wirken ungezähmt, lebendig, voller Bewegung, als würde ein unsichtbarer Wind durch die Komposition wehen. Zugleich erzeugt das zarte Aquarell ein Gegengewicht, lässt Ruhe, Tiefe und Sanftheit durchscheinen.

Die Emotionen, die dieses Werk hervorruft, sind Neugier, Faszination und ein Hauch von Unruhe. Man spürt, dass hier etwas Außergewöhnliches geschieht: Zwischen den Felsen und dem geheimnisvollen Waldgeist öffnet sich ein Weg, vielleicht nicht nur zur Gaststätte Waldeslust, sondern zu einer tieferen Sehnsucht nach Orientierung, nach einem Ort des Ankommens.

Die Geschichte, die sich sofort aufdrängt, könnte kaum charmanter sein: Eine Frau, scheinbar verloren in einer Welt aus Fels und Schatten, findet durch ein mystisches Wesen ihre Richtung. Doch diese Erzählung ist mehr als nur ein Anekdötchen, sie ist eine Metapher. Der Waldgeist wird zum Symbol für Intuition, für die unsichtbare Führung, die wir alle manchmal brauchen. Die Ausflugsgaststätte Waldeslust erscheint dann nicht nur als Wirtshaus am Ende des Weges, sondern als Bild für Heimat, Geborgenheit und das kleine Glück nach einer langen Suche.

In dieser Deutung schwingt eine tiefe spirituelle Dimension mit: das Göttliche, das sich nicht in Dogmen zeigt, sondern in flüchtigen Gestalten, in Naturwesen, in inneren Stimmen. Aber ebenso lässt sich das Bild sozial oder sogar politisch lesen: als Kommentar über Orientierungslosigkeit in unserer Zeit, über die Sehnsucht nach Halt, während Sonne und Erde in unruhigen Farben brennen.

Das Werk ist originell in seiner Verbindung von humorvoller Leichtigkeit und existenzieller Tiefe. Man spürt die Handschrift eines Künstlers, der bewusst den Raum zwischen Skizze und fertigem Bild offen lässt, um dem Betrachter Freiheit zu schenken. Im Kontext des Gesamtwerks fügt es sich nahtlos in eine Haltung ein, die Fantasie, Ironie und ernsthafte Fragen miteinander verwebt.

Und so stellt das Bild jedem Betrachter Fragen: Welchen Waldgeist bräuchte ich, um meinen Weg zu finden? Welche Sehnsucht zieht mich? Ist die Waldeslust ein äußerer Ort oder ein innerer Zustand?

Wer dieses Bild erwirbt, holt sich nicht nur ein Stück Papier ins Haus, sondern eine Quelle lebendiger Inspiration. Es ist ein Werk, das Räume öffnet, Gespräche anstößt, Erinnerungen weckt. Es hängt nicht stumm an der Wand, es spricht, verführt, erinnert, stellt Fragen.

Kurz: Dieses Bild ist nicht nur ein Kunstwerk. Es ist ein Spiegel, ein Tor, ein Begleiter.

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