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Kalenderblatt
26. September

Sympathie für den Teufel

Kalenderblatt zum 26. September
“Sympathie für den Teufel”

“Sympathy for the devil”
“Simpatía por el diabolo”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Schon beim ersten Blick auf „Sympathie für den Teufel“ springt eine Wucht ins Auge, die sich kaum bändigen lässt. Das Bild brennt in leidenschaftlichem Rot, durchzogen von eruptiven Bewegungen, die an Feuer, Blut und Transformation erinnern. Dramatik und Lebendigkeit bestimmen die Atmosphäre, es ist, als ob man in einen Moment hineingezogen wird, in dem alles auf dem Spiel steht. Keine ruhige Kontemplation, sondern ein Rausch der Sinne, ein Tanz am Abgrund.

Die Farbflächen wirken wie pulsierende Energiefelder, aus denen gelbe Linien wie Blitze hervorstechen, ein Kontrast, der Spannung, Gefahr und auch Hoffnung andeutet. Die scharfkantige, fast wie ein Dolch in die Komposition einschneidende Form verstärkt die Ahnung von Konfrontation und unausweichlicher Entscheidung. Hier wird nicht geschmeichelt, sondern herausgefordert: Bist du bereit, der Dunkelheit ins Gesicht zu sehen?

Spontan entstehen Assoziationen an Feuerstürme, ekstatische Nächte, das Spiel mit Verführung und Macht. Der Titel, eine Anspielung auf den Song der Rolling Stones, öffnet eine weitere Ebene: Der Teufel tritt nicht als Monster auf, sondern als charismatische Figur, die uns die eigenen Abgründe spiegelt. Das Bild wird so zu einem Spiegel unserer Zeit: Verführung, Gier, Machtspiele und die ewige Frage nach moralischer Verantwortung.

Doch ebenso ist eine spirituelle Dimension spürbar: Wer dem „Teufel“ begegnet, begegnet letztlich dem eigenen Schatten. Das Werk lädt ein, hinzuschauen, wo man sonst wegsieht. Es ist nicht nur ein Bild, es ist eine Initiation,  ein Tor zur Selbstbegegnung.

Der Betrachter bleibt mit Fragen zurück: Wo in meinem Leben tanze ich im Feuer? Wo lasse ich mich verführen? Wo kämpfe ich gegen innere Dämonen und wo könnte in all dem eine verborgene Kraft liegen?

So wird „Sympathie für den Teufel“ mehr als ein Gemälde. Es ist ein Bekenntnis zur Intensität des Lebens, eine Provokation, ein Gespräch mit der eigenen Tiefe. Wer dieses Bild erwirbt, holt sich kein gefälliges Dekor, sondern ein kraftvolles Symbol für Mut, Wahrheit und radikale Lebendigkeit, ein Kunstwerk, das jeden Raum in eine Bühne des Dramas und der Erkenntnis verwandelt.


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