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Kalenderblatt
1. Oktober

Die Kälte der nebeligen Stadt am Morgen

Kalenderblatt zum 1. Oktober
“Die Kälte der nebeligen Stadt am Morgen”

“The coldness of the foggy city in the morning”
“La frialdad de la ciudad nebulosa de la mañana”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm

Das Bild  entfaltet auf den ersten Blick eine stille, fast gefrorene Atmosphäre, die den Betrachter unweigerlich in ihren Bann zieht. Die dominante Mischung aus tiefem Blau und strahlendem Gelb ist nicht nur ein Farbkontrast, sondern ein Dialog zwischen Dunkelheit und Licht, zwischen Stille und Aufbruch. Es ist, als würde man durch einen nebligen Morgen schlendern, während die Sonne sich mühsam ihren Weg durch die kalte Feuchtigkeit bahnt.

Es entstehen Emotionen von Melancholie und Hoffnung zugleich, ein Zwiespalt, den wir alle kennen: das Zögern am Anfang eines neuen Tages, der uns mit seinen Herausforderungen erwartet, aber auch mit der Chance auf Neubeginn. Die blauen Flächen wirken wie kalte Hausfassaden im Nebel, still, anonym, beinahe erdrückend. Doch das leuchtende Gelb bricht kraftvoll hinein, wie ein Symbol der Lebendigkeit, als sei hinter den grauen Mauern ein  Versprechen verborgen.

Das Bild erzählt eine urbane Geschichte: von einer Stadt, die im Schlaf noch schweigt, während sich in den Straßen bereits erste Bewegungen andeuten. Man spürt die Kälte des Steins, die feuchte Luft, und zugleich den warmen Funken, der jeden Morgen neu entfacht wird. Es ist ein Bild für den Moment des Dazwischen, zwischen Nacht und Tag, Rückzug und Aufbruch, Erstarrung und Lebendigkeit.

Doch die Deutung reicht tiefer. Spirituell gesehen könnte es für die ewige Spannung zwischen Schatten und Licht stehen, das Ringen der Seele um Klarheit. Emotional öffnet es Räume für Fragen: Wo in meinem Leben halte ich noch am Nebel fest? Wo bricht bereits das Licht durch? Und sozial oder politisch betrachtet, lässt sich die Kälte als Symbol für Entfremdung in der modernen Stadt lesen, während das Gelb die Hoffnung auf Wärme, Gemeinschaft und Wandel repräsentiert.

Die Stimmung passt perfekt zur Intention des Titels: ein Bild, das Kühle und Distanz vermittelt, aber zugleich die Sehnsucht nach Licht in sich trägt. Es stellt dem Betrachter keine fertige Antwort bereit, sondern eine Einladung, innezuhalten und sich selbst in dieser morgendlichen Schwelle wiederzufinden.

Dieses Werk ist mehr als Acryl auf Papier, es ist ein visuelles Gedicht, das uns mitten ins Herz trifft. Es ist ein Spiegel unserer inneren Landschaften, ein Kunstwerk, das unsere Fragen nicht beantwortet, sondern sie auf eine Ebene hebt, in der sie uns weitertragen. Wer es besitzt, holt sich nicht nur ein Bild nach Hause, sondern einen täglichen Begleiter, der Mut macht, auch im Nebel das Licht zu suchen.

Ein Sammlerstück für alle, die sich nach Tiefe sehnen und die Schönheit im Übergang erkennen können.


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Kalenderblatt
6. August

Der Morgen nach dem Abend

Das Kalenderblatt zum 6. August
“Der Morgen nach dem Abend”

“The morning after the evening”
“La mañana despues de la tarde”
Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 15 x 21 cm

In intensiven, erdnahen Farbschichten entfaltet sich ein stiller Moment zwischen Abschied und Neubeginn. Ein Kreis – wie eine aufgehende oder untergehende Sonne – durchdringt die horizontalen Farbbänder von Rot, Ocker, Gelb und Dunkelgrün. Er scheint sich sowohl einzubetten als auch aufzuleuchten, als würde er aus der Tiefe des Bildraumes emporsteigen.

Der Titel „Der Morgen nach dem Abend“ verweist auf einen Übergangszustand: das Schweigen nach dem Lauten, die Stille nach der Bewegung, das Licht nach der Dunkelheit. Es ist ein Bild über Zeit, gefühlt, verdichtet, durchlebt. Die strukturierte Oberfläche, geschaffen mit Acrylpaste, trägt die Spuren der Schichtung und verweist auf ein Inneres, das nicht glatt, sondern geprägt ist.

Dieses Werk lädt zur Kontemplation ein: Was beginnt, wenn etwas zu Ende gegangen ist? Welche Farben trägt ein neuer Tag in sich, wenn er aus der Tiefe der Nacht geboren wird?

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