Schlagwort-Archiv: Dimension

Kalenderblatt
20. November

Zersplitterung der 4. Dimension

Kalenderblatt vom 20. November
“Zersplitterung der 4. Dimension”

“Fragmentation of the 4th dimension”
“La fragmentación de la cuarta dimensión”

Acryl, Acrylpaste. Goldstift auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

In  diesem Bild entfaltet sich ein vielschichtiges Spannungsfeld zwischen kosmischer Tiefe und innerer Auflösung. Das kraftvolle Blau-Weiß des Hintergrunds wirkt wie eine aufgewühlte Raumzeit, ein vibrierendes Gewebe, das den Betrachter in jene Sphäre führt, in der Zeit nicht mehr linear, sondern vielschichtig, verwoben und unberechenbar erscheint. Die Struktur erinnert an nebulöse Galaxien, an das Rauschen des Universums, an jene geheimnisvolle Schicht der Realität, die wir ahnen, aber nie fassen können.

Mitten in dieser ungreifbaren Landschaft bricht ein flammender Kern hervor, ein intensives Rot, umhüllt von goldgelben Pulsbahnen. Dieses Zentrum wirkt wie ein Urfunke, ein Bewusstseinsimpuls, der die Stabilität der vierten Dimension durchbricht. Die goldenen Linien, teils organisch fließend, teils kantig fragmentiert, erzählen vom Auseinanderbrechen alter Ordnungen, aber auch vom Versuch, neue Strukturen zu bilden. Sie sind Splitter von Entscheidungen, Erinnerungen, Zukunftsmöglichkeiten, ein Netz aus Potenzialen, das sich in alle Richtungen ausbreitet.

Die Komposition vermittelt das Gefühl, dass etwas im Begriff ist, gleichzeitig zu entstehen und zu zerfallen. Die vierte Dimension, die Zeit, wird nicht als stetiger Fluss dargestellt, sondern als fragiles System, das durch innere Erschütterungen in Stücke bricht. Und doch zeigt das goldene Strahlen, dass aus diesem Bruch ein neues Bewusstsein geboren wird: Transformation durch Fragmentierung.

So wird das Bild zu einem kraftvollen Symbol für jene Momente im Leben, in denen wir selbst eine „Zersplitterung“ erleben, wenn Gewohntes zerbricht, Wahrnehmungen sich verschieben und ein neuer innerer Raum entsteht. In diesem Werk verschmilzt das Chaos des Unbekannten mit der Verheißung neuer Klarheit. Es lädt dazu ein, die eigene Zeitlichkeit zu hinterfragen und die innere Dynamik des Wandels tief zu spüren.

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Kalenderblatt
16. November

In welchen Dimensionen kugeln wir herum?

Kalenderblatt vom 16. November
“In welchen Dimensionen kugeln wir herum?”

“In which dimensions we are rolling around?
“En cuales dimensiones nosotros rodamosnos alrededor”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Dieses Bild wirkt wie eine energetische Vermessung unseres Daseins, ein visuelles Fragenstellen darüber, in welchen Dimensionen wir uns tatsächlich bewegen. Die kraftvollen Farbflächen in Gelb, Ocker und Violett stehen wie pulsierende Achsen einer inneren Landkarte, als würden sie verschiedene Ebenen unseres Bewusstseins markieren. Die vertikale, transluzide Bahn in der Mitte durchschneidet diese Ebenen wie ein Lichtkanal, ein Durchgang, der zwischen Welten vermittelt, zwischen dem Sichtbaren und dem, was wir nur erahnen.

Im Zentrum liegt die kristallin-texturierte Kugel, ein schwebender Kern aus Bewegung, Verdichtung und vibrierender Präsenz. Sie wirkt wie ein energetischer Brennpunkt: ein Planet, eine Zelle, ein Bewusstseinsknoten, oder vielleicht der Mensch selbst, der sich zwischen Strukturen, Kräften und Möglichkeiten bewegt. Die Kugel berührt die Farbflächen, überschneidet sie und scheint zugleich eigenständig zu sein. Sie ist das “Wir”, das durch die Ebenen navigiert.

Der tiefblaue, fast stürmisch wirkende Hintergrund verleiht dem Werk eine atmosphärische Tiefe. Er erinnert daran, dass unsere Dimensionen nicht steril oder klar abgegrenzt sind, sondern aus Erfahrungen, Emotionen und Spuren von Vergangenheit bestehen, ein Raum, in dem alles gleichzeitig stattfindet.

“In welchen Dimensionen kugeln wir herum?” wird so zu einer Frage, die weit über das Spielerische hinausgeht. Das Bild lädt dazu ein, die eigenen inneren Ebenen neu wahrzunehmen: die kraftvolle Ebene des Willens, die sensitive Ebene des Fühlens, die intuitive Ebene der Wahrnehmung  und jene geheimnisvollen Zwischenräume, in denen Transformation geschieht.

Es ist ein Werk, das uns daran erinnert, dass wir multidimensionale Wesen sind, immer in Bewegung, immer im Übergang, immer auf der Suche nach dem nächsten Durchbruch.

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