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Kalenderblatt
11. November

Putschas in Changu Narayana

Kalenderblatt vom 11. November
“Putschas in Changu Narayana”
“Putschas at Changu Narayana”
“Putschas a Changu Narayana”

Acryl, Acrylpaste, Glitter, Asche von Räucherwerk auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Das Bild ist ein vibrierendes Bekenntnis zur Verbindung von Ritual, Farbe und Transzendenz. In diesem Werk wird der schöpferische Akt selbst zum heiligen Vorgang. Feuer, Rauch und Gebet scheinen sich in die Textur des Papiers eingeschrieben zu haben, Spuren einer unsichtbaren Zeremonie. Die leuchtenden Gelb- und Rottöne tanzen wie Opferflammen im Tempellicht, während graue und aschige Partien das Vergängliche, das Verbrannte und das Transformierte verkörpern. Zwischen Erdung und Ekstase, Materie und Geist entsteht eine visuelle Choreografie, die an uralte Putschas erinnert, jene rituellen Handlungen, in denen der Mensch das Sichtbare dem Unsichtbaren weiht.

Die Komposition entfaltet eine elementare Spannung zwischen Auflösung und Verdichtung. Wo das Gelb sich in Licht auflöst, schiebt sich Rot als pulsierende Energie hindurch, und tief unten, fast im Verborgenen, flackert ein Rest von blauer Andacht, kühl, geheimnisvoll, wie die Stille nach dem Gebet. Der Einsatz von Asche ist dabei mehr als ein Materialeffekt: Er symbolisiert die Verwandlung des Stofflichen in Geistiges, das, was bleibt, wenn das Feuer seine Reinigung vollzogen hat.

Dieses Bild ist kein stilles Artefakt, sondern eine energetische Erinnerung an den Moment des Gebens und Empfangens, an das Opfer als kreative Geste. „Putschas in Changu Narayana“ wird so zur inneren Landkarte eines Rituals, das nicht im Tempel, sondern im Bewusstsein des Betrachters weiterlebt, flackernd, atmend, lebendig.

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