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Kalenderblatt
3. Oktober

Begegnung der Zeitalter

Kalenderblatt vom 3. Oktober
“Begegnung der Zeitalter”

“Meeting of the Ages”
“El encuentro de las eras”

Acryl, Acrylpaste, Glitter auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm

Der Titel des Bildes entfacht eine Sogwirkung. Dieses Werk ist keine einfache Malerei, es ist ein vibrierendes Tor zwischen Welten. Ein erster Blick lässt uns in eine Explosion aus Gelb und Violett eintauchen: warm, strahlend, fast sonnengleich auf der einen Seite – geheimnisvoll, dunkel und von Schatten durchzogen auf der anderen. Dazwischen verlaufen klare, teils harte Linien in Rot, Schwarz und Weiß wie Markierungen der Zeit, als ob jemand die unsichtbare Chronik der Menschheit direkt auf die Leinwand gebrannt hätte.

Die Emotionen, die das Bild auslöst, sind zwiespältig und vielschichtig. Es gibt Momente von Hoffnung, von Aufbruch, vom Licht, das den Nebel durchdringt. Gleichzeitig wohnt dem Bild eine dramatische Ernsthaftigkeit inne, wie das Echo vergangener Epochen, die uns mahnen, das Jetzt bewusst zu leben. So entsteht eine Atmosphäre, die zugleich kraftvoll und kontemplativ ist: nicht laut, nicht hektisch, sondern wie ein innerer Donnerschlag, der sich in leisen Schwingungen entfaltet.

Die Geschichte, die sich offenbart, ist die eines Übergangs. Gelb, Symbol der Erleuchtung, der Sonne, der Klarheit, trifft auf Violett, die Farbe der Transformation, der Spiritualität, aber auch der Dunkelheit und des Unbekannten. Dazwischen leuchten Linien wie Routen, Wegweiser, Signaturen des Schicksals. Sie sprechen von Begegnung, aber auch von Abgrenzung, von Verbindung und Reibung. Es ist, als hätte der Künstler das Ringen der Zeitalter, Tradition und Aufbruch, Alt und Neu, Licht und Schatten, in ein visuelles Gedicht übersetzt.

Die Deutungsebenen sind nahezu unerschöpflich. Emotional konfrontiert das Bild mit der Frage: Wo stehe ich im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft? Spirituell verweist es auf die unaufhaltsame Wandlung, die jeder Mensch und jede Epoche durchläuft. Sozial und politisch mag es an den Umbruch unserer Zeit erinnern: an Brüche, Übergänge und das Ringen um Orientierung in einer Welt, die sich schneller wandelt als je zuvor.

Die Fragen, die das Werk an den Betrachter richtet, sind drängend und persönlich: Was ist mein Platz in diesem Aufeinandertreffen der Zeiten? Woran halte ich fest und wovon darf ich mich lösen? Wo liegt mein Licht, wo meine Schattenseite?

Gerade in seiner Originalität überzeugt das Bild. Es ist weder gefällig noch dekorativ im klassischen Sinn, sondern ein kraftvolles Statement. Es wagt, Spannungen sichtbar zu machen, ohne sie zu glätten. Diese Unerschrockenheit macht es zu einem Werk, das nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden will.

“Begegnung der Zeitalter” ist nicht bloß Kunst,  es ist eine Einladung, die eigene Lebenslinie neu zu sehen. Wer dieses Bild besitzt, hängt sich nicht nur Farbe an die Wand, sondern ein Stück verdichtete Zeit, ein Spiegel, der täglich aufs Neue berührt und inspiriert.

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Kalenderblatt
13. August

Begegnung an einem wundersamen Sommertag

Kalenderblatt vom 13. August
“Begegnung an einem wundersamen Sommertag”
“Encounter on a wondrous summer day”
“Encuentro en un día estival extraño”

Aquarell auf Bambuspapier ca. 15 x 21 cm

Stell dir vor, du gehst barfuß über warmen Sommerboden. Die Luft trägt den Duft von sonnengetränkten Wiesen, und in der Ferne hörst du das sanfte Summen unsichtbarer Flügel.
Plötzlich öffnet sich vor dir ein Raum, der keiner ist, ein Ort jenseits der Zeit. Dort begegnen sich zwei Kräfte: die eine strahlend wie die aufgehende Sonne, die andere tief und schützend wie ein nächtlicher Himmel.

In der Mitte schwebt ein sanft leuchtendes Grün, wie der Keim einer Wahrheit, die nur für dich bestimmt ist. Es ist der Moment, in dem du spürst: Hier bin ich gemeint. Hier darf ich mich erinnern.

Die geschwungenen Linien führen dich nicht wie ein Weg auf einer Landkarte, sondern wie ein Tanz, der dich aus dem Verstand in dein Herz zieht. Jede Farbe trägt eine Botschaft: das warme Gold für deine Lebensfreude, das feurige Rot für deine Lebenskraft, das Schwarz für die Tiefe deiner Erfahrungen, das Violett für deine Sehnsucht nach dem Unsichtbaren.

Dieses Bild ist kein bloßes Kunstwerk. Es ist ein Schlüssel. Ein stiller Begleiter, der dich jeden Tag an deinen inneren Sommer erinnert  jenen Ort, an dem deine Essenz unversehrt wartet.
Hänge es dort auf, wo dein Blick es oft streift, und erlaube ihm, in dich hinein zu sprechen.

Denn manche Bilder sieht man nicht nur mit den Augen. Man begegnet ihnen.
Und diese Begegnung könnte der Anfang deiner innersten Heimkehr sein.

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