
Das Kalenderblatt zum 31. Juli
“Alles ist im Fluss”
Dieses kleine, aber ausdrucksstarke Werk wirkt wie ein Fenster in eine andere Dimension – eine Erinnerung daran, dass Leben ständige Bewegung ist.
Im oberen Teil lodert ein großer, leuchtender Sonnenkreis über einer feurig-roten Landschaft. Die Textur ist lebendig, fast vulkanisch – als würde hier etwas Altes verbrennen, um Raum für Neues zu schaffen. Diese Sonne ist nicht nur Lichtquelle, sie scheint selbst in Bewegung zu sein – als kosmischer Impulsgeber.
Darunter trennt eine schmale, goldene Horizontlinie die Elemente. Sie wirkt wie eine Schwelle – zwischen oben und unten, zwischen Feuer und Wasser, zwischen Gedanke und Gefühl. Vielleicht auch zwischen dem Sichtbaren und dem, was darunter verborgen liegt.
Im unteren Bildteil fließt das Blau – tief, vielschichtig, geheimnisvoll. Wasser in Bewegung. Strömungen, Schichten, Übergänge. In der Mitte tauchen drei silberne Wellenzeichen auf – wie ein Symbol aus einer alten Zeit, ein Zeichen dafür, dass Bewegung auch Führung bedeutet. Dass der Fluss nicht ziellos ist.
Die raue Oberfläche, die spürbare Tiefe und das Spiel mit Licht und Struktur machen deutlich: Hier geht es nicht nur um Wasser oder Sonne – sondern um das Erleben von Wandlung. Um das Vertrauen, dass sich Dinge klären, wenn man sie fließen lässt.
„Alles ist im Fluss“ erinnert daran, dass wir selbst Teil dieses Flusses sind. Dass es Phasen des Feuers gibt, des Aufbruchs, des inneren Umsturzes – und Phasen der Stille, des Eintauchens, der Hingabe. Und dass beides zusammengehört.
Es ist ein Bild, das nicht laut ruft, sondern von innen heraus spricht – zu jenen, die bereit sind, wirklich hinzusehen.