In diesem Werk entfaltet sich ein kraftvolles metaphysisches Schauspiel, ein Moment, in dem das Unsichtbare sichtbar und das Unfassbare spürbar wird. Die Komposition wirkt wie ein energetischer Urknall: ein goldgelber Strahl, der sich wie ein himmlischer Impuls über die Bildfläche legt, bricht förmlich durch die Materie hindurch. Er erscheint nicht gemalt, sondern eingelassen, als würde er aus einer höheren Ebene herabfallen. Das ist die göttliche Berührung, rein, jenseitig, von einer Unmittelbarkeit, die jeden Zweifel überstrahlt.
Der leuchtend blaue Kern im Zentrum wirkt wie ein Funke erwachten Bewusstseins, ein zarter, aber unbezwingbarer Impuls, der durch die göttliche Berührung ins Leben gerufen wurde. Er pulsiert, breitet sich aus, scheint sich fast aus seiner Form herauszuheben, ein Symbol der inneren Bewegung, die entsteht, wenn ein Mensch etwas Größeres, Größeres als sich selbst, berührt.
Um diesen Kern herum wirbeln rote und schwarze Akzente, die wie aufbrechende Schichten wirken, Blockaden, Emotionen, Erinnerungen, alte Strukturen. Sie werden durch die energetische Berührung nicht zerstört, sondern transformiert, in Bewegung gebracht, magnetisch angezogen und gleichzeitig weggeschleudert. Als würde das menschliche System in einem Moment spiritueller Erschütterung neu kalibriert.
Die Mischung aus Acryl, Pigment, Asche und Glitter erzeugt eine Bildsprache, die roh und mystisch zugleich ist: Asche als Symbol des Vergänglichen, Glitter als Hinweis auf das Unzerstörbare, das Ewige. Die Textur wirkt wie Haut, verletzbar, offen, zugleich empfänglich für das Überirdische.
Und plötzlich entsteht Klarheit: Dieser magnetische Sturm ist kein Chaos, sondern Reinigung. Keine Zerstörung, sondern Erwachen. In ihm offenbart sich die Wahrheit, dass jede göttliche Berührung – sei sie zart oder heftig – eine Bewegung auslöst, die uns tiefer zu uns selbst führt.
Das Bild ist ein energetisches Dokument, eine Momentaufnahme des inneren Umschwungs, in dem Geist, Körper und Seele im selben Atemzug erschüttert, berührt und erhoben werden.