
Kalenderblatt vom 7. November
“Krisen nehmen den Menschen gefangen. Trotzdem steckt in ihm die Chance zur absoluten Freiheit”
“Crisis capture man. Anyway he has inside himself the chance of absolute freedom.”
“Crisis cautivan a el hombre. Todavía el tiene dentro se la oportunidad de la libertad absoluta.”
Acryl, Acrylpaste, Asche von Räucherwerk auf Aquarellbütten ca. 21 x 15 cm
Dieses Bild ist ein visuelles Manifest der inneren Transformation. Die aufgewühlten Strukturen aus Asche, Acryl und Erde erzählen von Zerstörung und Neubeginn, vom Moment, in dem alles zusammenbricht, um sich neu zu ordnen. Im Zentrum leuchtet eine sphärische Form wie ein inneres Licht, eine Sonne, ein Bewusstsein, das selbst im Chaos unversehrt bleibt. Um sie herum wirbelt ein Sturm aus Feuerfarben und dunklen Schatten, Sinnbild für die Kräfte der Krise, die den Menschen erschüttern, aber auch seine Grenzen sprengen.
Zwei rote Linien durchschneiden das Bildfeld, entschlossene Impulse, die den Weg nach außen weisen. Sie sind Pfeile des Bewusstseins, die durch Schmerz und Dunkel dringen und den Mut markieren, sich selbst neu zu erfinden. Das Werk zeigt: Freiheit entsteht nicht trotz der Krise, sondern durch sie. Erst wenn alles Alte verbrannt ist, kann das Wesentliche sichtbar werden, das, was in uns unverlierbar ist.
Im Inneren eines stürmischen Feuers steht ein Mensch, verloren, erschüttert, umgeben von Dunkel und Flammen. Alles, woran er sich hielt, zerfällt zu Asche. Doch dort, wo der Schmerz am tiefsten greift, beginnt etwas zu glimmen, ein Licht, unscheinbar zuerst, dann unaufhaltsam wachsend. Es ist das eigene Bewusstsein, das sich erinnert: Freiheit entsteht nicht, wenn das Äußere ruhig ist, sondern wenn das Innere erwacht. Aus der Asche seiner Begrenzungen erhebt sich der Mensch neu, weit, klar, ungebunden.