In diesem Aquarell entfaltet sich ein stiller, doch eindringlicher Moment innerer Bewegung: Ein Lichtpunkt, kaum mehr als ein kleiner Stern, ruht im Zentrum eines vibrierenden Farbstroms, als würde er das pulsierende Geschehen um sich herum mit stiller Gewissheit ordnen.

Die Farben selbst scheinen im Übergang begriffen,  das sanfte Rosé einer beginnenden Empfindung, das warme Orange eines aufkeimenden Impulses, das tiefe Violett der Reflexion und das leuchtende Gelb der Klarheit.

Alles fließt ineinander, ohne Grenzen, ohne Härte, getragen von jener aquarelltypischen Freiheit, in der Kontrolle und Loslassen eine neue Form bilden.

Der kleine Stern jedoch bleibt: ein Anker des Bewusstseins, ein innerer Fokuspunkt, der dem emotionalen Farbfluss Bedeutung verleiht. So erzählt das Bild von jenem Augenblick, in dem wir uns selbst im Wandel begegnen, nicht in der Lautstärke, sondern im feinen, fast unscheinbaren Aufleuchten eines Gedankens, eines Gefühls, einer Erkenntnis.