Kalenderblatt
4. September

Kalenderblatt 4. September

Das Kalenderblatt zum 4. September

“Wenn die Sonne aus den Tiefen der Nacht steigt und die Welt mit einem goldenen Atem berührt”
“When the sun rises from the depths of night, caressing the world with the breath of gold”
“Cuando el sol despierta de las profundidades nocturnas y besa al mundo con un soplo dorado”

Aquarell und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 21 x 15 cm

Wenn man vor diesem Bild steht, geschieht etwas Eigenartiges: Es ist nicht nur Farbe auf Papier, es ist ein Erlebnis. Sofort entsteht ein leises Ziehen im Inneren, eine Erinnerung daran, dass jeder dunkle Abschnitt des Lebens vom Licht berührt werden kann. Die Emotionen, die sich einstellen, reichen von tiefer Ruhe bis zu einer machtvollen Hoffnung. Es ist, als ob das Herz im selben Moment atmet, in dem die Sonne über den Horizont tritt.

Die Atmosphäre ist weit und zugleich intim. Ein Schweigen liegt über der Szene, aber dieses Schweigen ist nicht leer, sondern erfüllt. Es trägt die Schwingung eines Neubeginns. Weder dramatisch noch flüchtig, sondern von einer stillen Intensität, die lange nachwirkt.

Das Bild erzählt eine Geschichte ohne Worte: die Nacht war lang, die Schatten schwer und doch erhebt sich nun die Sonne, wie ein goldenes Versprechen. Ein universales Symbol für Erneuerung, für das unerschütterliche Vertrauen, dass nach jedem Ende ein Anfang folgt. Es könnte ebenso die persönliche Befreiung eines Menschen ausdrücken wie den kollektiven Aufbruch einer Gesellschaft. Auf der emotionalen Ebene steht es für Trost und Zuversicht, auf der spirituellen Ebene für Transformation, auf der sozialen Ebene für Hoffnung in Zeiten der Krise, und politisch gelesen für das Licht, das Dunkelheit überwindet.

Doch das Bild fordert nicht nur eine Interpretation, es stellt Fragen zurück: Wo stehst du selbst zwischen Nacht und Morgen? Welche Schatten in deinem Leben dürfen vom Licht berührt werden? Bist du bereit, dich von diesem goldenen Atem anrühren zu lassen?

Genau hier liegt seine Kraft. Es zieht den Betrachter in einen Dialog, nicht belehrend, sondern einladend. Und so wird es mehr als Dekoration. Es wird zu einem täglichen Ankerpunkt, einer visuellen Erinnerung daran, dass Wandel möglich ist, dass Licht stärker ist als Finsternis und dass Hoffnung immer neu geboren wird.

Dieses Bild hängt man sich nicht einfach auf, man lässt sich von ihm berühren, jeden Tag aufs Neue. 

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