
Das Kalenderblatt zum 29. November
“Schneeball als Lichtform in violetter Weite”
“Snowball as a Form of Light in Violet Expanse”
“Bola de nieve como forma de luz en amplitud violeta”
Aquarell auf Aquarellpapier ca 21 x 15 cm
Dieses Aquarell öffnet einen Raum, in dem Stille sichtbar wird. In weichen, violetten Strömungen entfaltet sich eine Landschaft, die weniger Ort als Zustand ist, ein Schwebezustand zwischen Nacht und Anbruch, zwischen Rückzug und Erwachen. Aus dieser gedämpften Weite hebt sich eine helle, beinahe sphärische Form, ein Schneeball aus Licht, der nicht einfach beleuchtet, sondern anwesend ist. Sein Leuchten wirkt nicht aufgesetzt, sondern wie ein Phänomen, das von innen heraus entsteht, eine Verdichtung von Klarheit, die sich inmitten der farbigen Tiefe zu erkennen gibt.
Die violette Weite um ihn herum scheint sich in Schichten zu bewegen, wie sanfte Atemzüge der Landschaft. Nichts ist laut, nichts drängt. Alles fließt. Die Farbe trägt eine leise Spiritualität in sich, ein Empfinden von Innenschau und Resonanz. In diesem Kontext wirkt der helle Schneeball fast wie eine Antwort: eine Form, die erscheint, ohne erklärt zu werden, reines Erscheinen, reine Form, reines Licht.
Das Bild erzählt vom Moment des Sichtbarwerdens, in dem etwas, das zuvor noch Teil der Dunkelheit war, sich aus ihr löst. Der Schneeball tritt nicht als Objekt auf, sondern als Ereignis. Sein Leuchten ist kein Effekt, es ist eine Erfahrung. Damit wird das Bild zu einer Einladung, die Wahrnehmung zu verlangsamen: zu spüren, wie Licht Farbe verändert, wie Farbe Stimmung formt, wie sich in Übergängen jene Klarheit zeigt, die in festgefügten Formen oft verloren geht.
Dieses Aquarell ist weniger Darstellung als Begegnung. Eine Begegnung mit Leichtigkeit, mit Tiefe, mit der stillen Kraft des Auftauchens. Wer sich darauf einlässt, findet nicht nur eine Landschaft, sondern einen Moment reiner Präsenz.
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