Kalenderblatt
27. September

Kalenderblatt 27. September

Das Kalenderblatt zum 27. September
“Choral der Elemente – Gesang aus Feuer und Licht“
“Chorus of the Elements – Hymn of Fire and Light”
“Coro de los Elementos – Himno de Fuego y de Luz”

Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 15 x 21 cm

Dieses Werk entfaltet auf den ersten Blick eine magnetische Spannung zwischen Feuer und Stille. Man fühlt sich hineingezogen in eine Atmosphäre, die zugleich dramatisch und kontemplativ wirkt, als ob die Elemente selbst in einer geheimen Liturgie zusammengefunden hätten. Der Betrachter steht vor einem Choral aus Farben und Strukturen, der nicht nur die Augen, sondern auch das innere Erleben anspricht.

Es sind die Emotionen des Staunens, der Ehrfurcht und der leisen Unruhe, die sich sofort einstellen. Denn hier begegnet man nicht einfach Farbe auf Papier,  man begegnet einem Urbild der Wandlung. Das Rot und Gold lodern wie ein uraltes Feuer, während die Texturen und Flächen an Erde, Asche und das Fließen des Wassers erinnern. Es ist, als sänge das Bild selbst ein Lied: das Gebet der Elemente, ein Gesang aus Feuer und Licht.

Welche Geschichte erzählt es? Vielleicht die von der Geburt der Welt, als die Kräfte der Natur noch ungezähmt miteinander rangen. Oder die innere Geschichte eines Menschen, der durch Feuerproben geht, um sich selbst neu zu entdecken. Manche Betrachter sehen hier den Aufgang eines mystischen Lichts, andere spüren das Erbe einer alten Zivilisation, deren Gebete noch heute im Raum nachhallen.

Das Werk spricht auf mehreren Ebenen: emotional erinnert es an die Kraft, die im Aufbrechen alter Schichten liegt. Spirituell öffnet es den Raum für die Frage: Welche Elemente leben in mir, und in welchem Choral stimmen sie zusammen? Sozial oder politisch könnte man es als Bild unserer Zeit lesen, in der die Elemente, Natur, Mensch, Technik, neu ausbalanciert werden müssen.

Die Originalität liegt in der Kombination von Material und Ausdruck: Acryl und Paste auf zartem Aquarellbütten schaffen einen Kontrast von Festigkeit und Transparenz, von Erdenschwere und leuchtender Durchlässigkeit. Dies macht das Werk unverwechselbar, vertraut im Motiv der Naturkräfte, aber einzigartig in der mystischen Umsetzung.

Am Ende stellt das Bild Fragen, die jeden Betrachter berühren: Was bleibt, wenn alles andere vergeht? Welche Stimme hat mein inneres Feuer? Und welches Licht trägt mich durch die Dunkelheit?

Dies ist kein Bild, das man nur betrachtet. Es ist ein Erlebnis, ein Spiegel und ein stiller Begleiter auf dem eigenen Weg. Wer es in seine Räume holt, lädt nicht nur Kunst ein, sondern auch ein kraftvolles Ritualbild, das Tag für Tag neue Bedeutungen offenbart.

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