
Das Kalenderblatt zum 24. Oktober
“Topografie der Zwischenzone”
“Topography of the In-Between”
“Topografía de la Zona Intermedia”
Es gibt Momente, in denen sich die Welt für einen Atemzug auflöst: das Außen verschwimmt, das Innere beginnt zu leuchten, und du spürst, dass du genau hier zwischen zwei Wirklichkeiten stehst. Dieses Bild fängt diesen unsichtbaren Übergang ein, den Raum zwischen dem Alten, das vergeht, und dem Neuen, das noch namenlos ist.
Die grauen Schleier, die sich wie ferne Berge auftürmen, sind keine Landschaft. Sie sind Erinnerungen, Gedanken, Schatten des Gestern, die sich langsam in Bewegung setzen. Unter ihnen bricht ein Licht hervor, ein leises Versprechen von Neubeginn, flirrend, noch unsicher, aber unaufhaltsam. Das Violett am unteren Rand scheint zu flüstern: „Nur wer durch das Dunkel geht, kann die Farben dahinter sehen.“
Es heißt, ein Wanderer habe einst in der Dämmerung eine Grenze überschritten, ohne zu wissen, ob sie real war oder innerlich. Er trat in ein Feld aus Nebel und Licht, in dem kein Schritt sicher schien. Und doch fühlte er sich zum ersten Mal geführt. Als er zurückblickte, gab es keine Spur mehr, kein Anfang, kein Ende, nur das Gefühl, angekommen zu sein in der Zwischenzone, dort, wo Wandlung geschieht.
Dieses Werk ist eine Einladung, stehen zu bleiben zwischen Gedanken, zwischen Tagen, zwischen Leben. Es öffnet einen Raum, in dem du dich selbst wiederfindest, nicht als jemand, der sucht, sondern als jemand, der bereit ist, zu empfangen.
Wer sich „Topografie der Zwischenzone“ in den Raum holt, holt sich einen stillen Begleiter für die Phasen des Übergangs, für jene leisen Nächte, in denen das Herz weiß, dass Veränderung nicht Bedrohung ist, sondern Geburt.
Dieses Bild erinnert dich daran, dass jeder Übergang Schönheit trägt, wenn du wagst, ihn zu fühlen.