
Das Kalenderblatt zum 23. November
„Diagrammatische Komposition mit zentraler energetischer Verdichtung“
“Diagrammatic Composition Featuring a Centrally Condensed Energetic Field”
“Composición Diagramática con Condensación Energética Central”
Aquarell, Stabilopoint auf Aquarellpapier ca 21 x 15 cm
Dieses Bild entfaltet seine Wirkung nicht auf den ersten Blick, es arbeitet sich in das Bewusstsein hinein, Schicht für Schicht, wie eine stille Offenbarung. Was zunächst wie eine abstrakte Ordnung aus Formen erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als visuelle Choreografie von Energie, Aufstieg und innerer Sammlung. Die Farbflächen, die Linien, die Sphäre: Nichts ist zufällig, alles folgt einer inneren Architektur.
Im Zentrum steht eine halbkreisförmige Form, ein konzentrierter Energiekern, der wirkt wie der Ursprung eines gesamten Systems. Von ihm aus breitet sich eine feine Spannung aus, eine Spannung, die zugleich ruht und strahlt. Darüber liegen horizontale Ebenen, klar definiert wie gedankliche Plattformen, auf denen das Auge Halt findet. Sie bilden rhythmische Übergänge, Stufen der Wahrnehmung, als würde das Bild selbst die Bewegung vom Inneren zum Höheren strukturieren.
Die roten Diagonalen fangen diese Aufwärtsbewegung ein. Sie rahmen den Raum nicht ein, sie öffnen ihn. Sie schaffen eine Dynamik, die das Statische ins Pulsierende verwandelt. Ihre Intensität wirkt wie ein flackernder Impuls, ein Hinweis darauf, dass hier nicht reine Geometrie herrscht, sondern lebendige Energie, die wirkt, atmet und sich verdichtet.
Die vertikale Achse, fast unauffällig, erzielt dennoch eine bemerkenswerte Wirkung: Sie bringt das Bild in Balance und lenkt den Blick unausweichlich nach oben, hinein in jene Zone, in der sich die Ebenen zum Licht hin auflösen. Dadurch entsteht eine stille Dramaturgie: von der gesammelten Kraft im Zentrum hin zur strukturierten Entfaltung im oberen Feld.
Insgesamt wirkt das Werk wie eine diagrammatische Karte eines inneren Vorgangs, nicht wissenschaftlich im kühlen, analytischen Sinn, sondern als poetische Visualisierung eines energetischen Prinzips. Es zeigt, wie Form und Farbe nicht nur Räume schaffen, sondern innere Zustände: Konzentration, Ausrichtung, Wandlung. Das Bild erzählt von einer Bewegung, die nicht laut, sondern tief ist. Von einer Verdichtung, die nicht drängt, sondern trägt. Und von einer Klarheit, die nicht abgrenzt, sondern bewusst macht, was jenseits der sichtbaren Oberfläche liegt.
Dieses Werk ist eine Verdichtung von Energie in Form, ein visuelles Dokument eines Aufstiegs, der im Inneren beginnt und im Betrachter weitergeht.
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