
Kalenderblatt zum 21. September
“Sonnenlicht fällt hell auf mein Kopfkissen”
“Sunlight bright upon my pillow”
“Luz solar esta brillando claramente a mía almohada”
Acryl, Acrylpaste, Sand auf Aquarellbütten ca. 15 x 21 cm
Der Titel dieses Werkes öffnet eine Raum in einen intimen, beinahe poetischen Moment. Wir alle kennen das Gefühl, wenn die ersten Strahlen des Tages wie eine zarte, aber unwiderstehliche Kraft in den Raum treten und uns erinnern: Ein neuer Anfang ist möglich.
Dieses Bild löst auf den ersten Blick Lebendigkeit, Wärme und Aufbruchsstimmung aus. Die kräftigen Gelb- und Goldtöne scheinen wie ein gleißendes Licht, das in eine noch dunkle, blau durchzogene Landschaft bricht. Es ist ein Spiel von Gegensätzen: Stille Nacht trifft auf leuchtenden Morgen, Melancholie auf Hoffnung, Rückzug auf Erwachen. Der Betrachter spürt dabei unwillkürlich, dass hier etwas Größeres mitschwingt, mehr als nur ein Sonnenstrahl im Zimmer.
Die Atmosphäre ist dabei dramatisch und zugleich tröstlich. Der diagonale Lichtstreif wirkt wie ein Versprechen, dass selbst im Chaos und in den Schatten des Lebens immer wieder ein Moment der Klarheit, der Schönheit, des Neubeginns durchbricht. Das Bild erzählt die Geschichte eines Übergangs, vom Dunkel ins Helle, vom Zweifel in die Gewissheit, von der Nacht in den Tag. Es könnte das Symbol für innere Transformation sein, für den Mut, loszulassen, sich vom Alten zu verabschieden und das Neue willkommen zu heißen.
Auf einer tieferen Ebene berührt das Werk auch spirituelle Fragen: Ist das Licht nur die Sonne oder auch eine Metapher für Bewusstsein, Erkenntnis, vielleicht sogar für Gnade? Es erinnert an die ewige Sehnsucht des Menschen nach Sinn, nach Orientierung, nach einem „Licht“, das uns den Weg weist. Gleichzeitig öffnet es den Raum für sehr persönliche Assoziationen: Wer oder was bringt gerade in deinem Leben dieses Licht? Welche Schatten dürfen noch da sein und wo willst du dich vom Morgenlicht führen lassen?
So lädt das Bild den Betrachter ein, innezuhalten und sich selbst zu fragen: Worauf richtet sich mein Blick beim Aufwachen? Ist es die Last des Gestern oder der Aufbruch ins Heute?
„Sonnenlicht fällt hell auf mein Kopfkissen“ ist ein Spiegel für unser eigenes Erleben, ein tägliches Ritual des Erwachens, das uns erinnert: Jeder Tag beginnt mit der Möglichkeit von Hoffnung.