Das Kalenderblatt zum 13. Dezember
“Der Himmel öffnet Wege ins Unsichtbare”
“The Sky Opens Paths to the Invisible”
“El cielo abre caminos hacia lo invisible”
Aquarell auf Aquarellbütten ca 21 x 15 cm
In diesem Aquarell öffnet sich eine Landschaft, die weniger abbildet als enthüllt. Die Straße, die sich wie von einer inneren Logik getragen in die Ferne zieht, wirkt nicht gebaut, sondern erinnert, als wäre sie der Abdruck eines Weges, den die Seele längst kennt. Sie führt nicht einfach hinaus, sondern hinein: in einen Raum, in dem Wahrnehmung und Bedeutung ineinander übergehen.
Der Himmel darüber, in sanften und zugleich unruhig pulsierenden Farbströmungen, erscheint als bewusster Resonanzraum, der jede Linie auflädt und den Blick unweigerlich in eine Dimension jenseits des Sichtbaren zieht. Die Stromleitung, unscheinbar und doch präzise platziert, verliert ihre Funktionalität und verwandelt sich in einen feinen energetischen Faden, der das Irdische mit dem Überirdischen verknüpft, eine stille Signatur, die das Banale ins Symbolische hebt. Die Farbfelder, transparent und doch tiefgründig, schaffen eine Atmosphäre von leiser Unruhe und verheißungsvoller Erwartung, als würde das Bild selbst den Atem anhalten.
So entsteht ein Werk, das nicht bloß betrachtet, sondern gelesen werden will: ein visuelles Mantra, das den Betrachter einlädt, dem unsichtbaren Fluss zwischen Weg, Himmel und innerer Führung zu lauschen und den Moment zu erkennen, in dem sich die Grenze zwischen Realität und Mysterium einen Spalt breit öffnet.