
Das Kalenderblatt zum 1. September
“Triopetra im stürmischen Meltemi Morgen”
Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 15 x 21 cm
Dieses Werk trägt die Essenz des Widerspruchs in sich: Sturm und Licht, Chaos und Klarheit, Aufbruch und Widerstand. Es symbolisiert die ewige Dynamik zwischen Naturgewalt und menschlicher Sehnsucht nach Orientierung. Das Gelb steht wie ein Leuchtfeuer für Hoffnung und Neubeginn, während Blau die Macht des Unkontrollierbaren verkörpert. Rot wirkt wie Herzschläge, Erinnerung daran, dass wir mitten im Sturm lebendig sind. Der Titel spricht von einem „stürmischen Meltemi Morgen“, einem Moment, an dem Ruhe und Ordnung nicht herrschen, sondern Energie, Bewegung und Transformation. Genau das spürt man: Es ist kein friedliches Morgenbild, sondern ein vibrierender, kraftvoller Auftakt des Tages. Die Stimmung passt zur Intention: ein Festhalten des Unbändigen.
Die Deutungsebenen sind vielfältig. Emotional konfrontiert das Bild mit der Frage: „Wo in meinem Leben habe ich den Mut, mich dem Sturm auszusetzen und wo halte ich mich zurück?“ Spirituell kann es als Symbol für Reinigung gelesen werden: Der Wind als heilende Kraft, die Altes davonträgt und Neues freilegt, der Morgen als Geburt von Erkenntnis. Sozial erinnert es an die Widerstandskraft von Gemeinschaften, die sich trotz rauer Umstände behaupten, wie die Menschen an der Ägäis, die seit Jahrhunderten mit dem Wind leben. Politisch schließlich lässt sich der Kampf von Licht gegen Sturm auch als Metapher für unsere Zeit deuten: Freiheit, Wahrheit und Hoffnung müssen sich im tobenden Weltgeschehen behaupten.
Das Bild selbst stellt Fragen an den Betrachter: Kannst du die Schönheit im Chaos erkennen? Wo lässt du dich treiben, und wo stemmst du dich gegen den Wind? Ist Sturm Bedrohung , oder Einladung, dich neu zu erfinden? Welche Farbe spricht am stärksten zu deiner Seele und warum?
Dieses Kunstwerk ist mehr als Farbe auf Papier. Es ist ein Spiegel. Es fragt, es fordert, es öffnet Räume. Wer es zu sich holt, lädt nicht nur einen stürmischen Morgen ins Haus – sondern auch die Kraft, jeden Neubeginn zu umarmen.