Kalenderblatt
12. Dezember

Rot in der UBahn

Kalenderblatt vom 12. Dezember
“Rot in der UBahn”
“Red light on the tube”
“Rojo en el metro”

Acryl, Acrylpaste auf Aquarellpapier ca. 15 x 21 cm

„Rot in der U-Bahn“ entfaltet sich wie ein verdichteter Augenblick urbaner Intensität: ein kurzer Halt im Strömen der Stadt, eingefangen in Farbe, Struktur und Rhythmus. Das dominante rote Rund schwebt nicht einfach über der Szenerie,  es wirkt wie ein konzentrierter Energiepol, ein stiller Ausruf, ein Brennpunkt des Bewusstseins. Es ist Warnsignal, Herzschlag und Orientierungspunkt zugleich, ein Element, das das gesamte Bild emotional zusammenzieht.

Darunter bildet sich ein Geflecht aus dunklen, nahezu geologischen Schichtungen, die an Tunnelwände, Schattenkanten und das vibrierende Halbdunkel des Untergrunds erinnern. Diese Strukturen wirken roh, unpoliert, fast körperlich, als hätte sich die Bewegung der Menschenmassen direkt in die Oberfläche eingeschrieben. In dieses Gefüge brechen die gelben und roten Farbfelder wie elektrische Impulse ein, wie Lichtreflexe von Reklametafeln, Blinksignalen oder dem flüchtigen Aufleuchten fremder Gesichter. Diese Farbakzente wirken nicht dekorativ, sondern rhythmisch, als Teil eines visuellen Pulses, der das Bild antreibt.

Die Komposition verweigert klare Figuren oder narrative Zuordnung und genau darin liegt ihre Kraft. Sie evoziert ein Gefühl des Transits, dieser eigentümlichen Zwischenzeit, in der Menschen unterwegs sind, ohne schon anzukommen. Das Werk spielt mit Fragmentierung und Verdichtung: Wahrnehmung entsteht in Splittern, überlagert sich, verschiebt sich,  genauso wie Eindrücke in einer U-Bahn-Station miteinander verschwimmen.

Das Rot setzt diesem flüchtigen Strom einen Moment der Klarheit entgegen. Es ist ein inneres Aufleuchten, ein kurzes Innehalten, bevor die Bewegung weitergeht. Damit verwandelt sich das Bild in eine Metapher für das innere Erleben inmitten urbaner Dynamik: Ein plötzliches Bewusstwerden, ein Funke der Orientierung in der Überfülle des Alltags.

„Rot in der U-Bahn“ wird so zu einem visuellen Gedicht über den Zustand des Unterwegsseins, über die Spannung zwischen Anonymität und Intensität, Dunkelheit und Leuchten, Bewegung und Erkenntnis.

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