Kalenderblatt
16. September

Kalenderblatt 16. September

Das Kalenderblatt zum 16. September

“Im Schweigen der blauen Flut erwachen die Feuerwesen“
“Within the Silence of the Blue Tide, the Fire Beings Rise”
“En el Silencio de la Marea Azul, Despiertan los Seres de Fuego”

Acryl und Acrylpaste auf Aquarellbütten ca 15 x 21 cm

„Im Schweigen der blauen Flut erwachen die Feuerwesen“ ist mehr als ein Gemälde. Es ist ein Erlebnis. Schon beim ersten Blick entfaltet sich eine dramatische Spannung zwischen dem tiefen, vibrierenden Blau und den eruptiven Ausbrüchen von Rot, Gold und Gelb. Es wirkt, als hätte sich ein unsichtbarer Kampf von Wasser und Feuer auf der Leinwand manifestiert, ein Tanz aus Gegensätzen, der den Betrachter unmittelbar in seinen Bann zieht.

Die Atmosphäre ist zugleich lebendig und geheimnisvoll. Wo das Blau Ruhe und Unendlichkeit suggeriert, brechen die feurigen Strukturen mit einer fast archaischen Wucht hervor. Es entsteht eine innere Bewegung, die zwischen Kontemplation und Aufbruch changiert, wie eine stille Meditation, die plötzlich in ein leidenschaftliches Erwachen übergeht.

Die Farbwahl ist bewusst kontrastreich und voller Symbolkraft. Blau steht für Tiefe, Sehnsucht, das Unendliche. Rot und Gelb für Energie, Leben, das Ungezähmte. Gemeinsam erschaffen sie einen Farbklang von kosmischer Dimension, der zwischen Harmonie und Rebellion schwingt. Die Übergänge wirken wie verschlüsselte Botschaften, mal weich verwebt, mal scharf aufbrechend und ziehen den Betrachter in eine emotionale Achterbahn.

Doch was bedeutet das? Das Bild könnte als Symbol für Transformation gelesen werden: Aus der Ruhe des Blauen – dem Schweigen, der Stille, der Nacht – erheben sich die Feuerwesen als Kräfte der Erneuerung, der Inspiration, des Neubeginns. Spirituell betrachtet wird der Betrachter eingeladen, in sich selbst nach dem inneren Feuer zu suchen, das aus der Tiefe emporsteigt. Emotional gesehen konfrontiert das Werk mit der Frage: Wo in meinem Leben will etwas Neues erwachen?

Das Werk ist originell in seiner Rohheit und Unmittelbarkeit. Es verweist zwar auf bekannte Mythen – Feuer gegen Wasser, Licht gegen Dunkelheit – doch es bleibt offen genug, um in jedem Betrachter eine individuelle Geschichte hervorzurufen. Ist es eine kosmische Schlacht? Eine Geburt aus dem Chaos? Oder schlicht das Spiegelbild der eigenen inneren Konflikte?

Gerade diese Offenheit macht das Bild so kraftvoll. Es stellt Fragen statt Antworten zu geben. Es zwingt den Betrachter, Stellung zu beziehen,  emotional, spirituell, vielleicht sogar politisch: Ist das hier ein Aufstand der Kräfte, ein Bild für Hoffnung, oder ein Mahnmal für das Zerstörerische, das in uns allen wohnt?

Wer sich auf dieses Werk einlässt, kauft nicht nur ein Bild. Er holt sich ein Portal in eine andere Dimension nach Hause, ein Stück stille Magie, das zugleich Funken schlägt. Es ist ein Gesprächspartner, ein Spiegel, ein Herausforderer.

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